Haan: Neuer Verein trainiert Karate-Do

Gründung: Bernd Krumsiek wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt.

Haan. "Wir tun es aus Überzeugung", sagte Dojo-Leiter Bernd Krumsiek (42) am Samstag bei der Gründerversammlung des Karate-Vereins Shotokan Karate-Do Haan. Aus der zehnköpfigen Trainingsgruppe ist nach etwa fünf Jahren endlich ein Verein geworden.

"Als ich vor zehn Jahren von Düsseldorf nach Haan gezogen bin, hat alles angefangen," erzählte Krumsiek. "Ich habe hier Karatekurse angeboten und später auch im Familien-Fitness-Center in Gruiten, in dessen Räumen wir uns zweimal die Woche treffen." Angegliedert an die Organisation "Shotokan Karate of America" (SKA), trainiert die Dojo Haan (japanisch für Trainingsstätte) nach den Grundsätzen und Methoden von Meister Gichin Funakoshi, dem Begründer des modernen Karate.

"Abgesehen von Haan, wird in fünf weiteren Städten in Deutschland diese wenig verbreitete Ursprungsform des Karate-Do, trainiert," betonte der zum ersten Vorsitzenden gewählte Bernd Krumsiek. 2006 wurde in Heidelberg schließlich der Dachverein Germany Shotokan gegründet. "Durch die Vereinsgründung erhoffen wir uns mehr Unterstützung von Seiten des Dachvereins und natürlich auch mehr Zulauf", erläuterte Krumsiek, der auch an die Einführung einer Kindergruppe denkt. "Das Einstiegsalter sehe ich bei acht bis zehn Jahren."

Um in einem konzentrierten Trainigsablauf die maximalen körperlichen und mentalen Fähigkeiten zu fördern, bestehe innerhalb des Shotokan-Verbundes zudem die Möglichkeit, an den so genannten "special-trainigs" teilzunehmen. Der Dojo Leiter rät jedoch nur erfahrenen Karateka bei diesen Vorhaben, die in der Schweiz, Frankreich, Israel und der USA organisiert werden, mitzumachen. "Ohne Pause, geht das Training etwa sechs Stunden lang. Es darf auf keinen Fall abgebrochen werden. Dennoch ist es eine Erfahrung, die ich jedem nur empfehlen kann."