Hilfsaktion: Ein Bündnis gegen die Kinderarmut

In Mettmann leben 929 Kinder an der Armutsgrenze.

<strong>Mettmann. In Deutschland sind nach Angaben des "Kinderreports Deutschland 2007" des Deutschen Kinderhilfswerks 2,5 Millionen Kinder auf Sozialhilfe angewiesen. Nach Angaben der Stadt sind in Mettmann 929Jungen und Mädchen von Kinderarmut betroffen.

Diese Armut darf nicht nur an materieller Not festgemacht werden. Sie bedeutet vor allem auch soziale Armut, weil Eltern ihren Kindern zu wenig Aufmerksamkeit schenken. Die Folgen sind gravierend: verminderte Bildungschancen, schlechterer Gesundheitszustand und geringere soziale Teilhabe.

Nach dem Auftaktworkshop "Kinderarmut", zu dem die Stadt eingeladen hatte, soll sich das ändern. "Wir wollen auf lokaler Ebene eine eigenständige Kinderpolitik machen", kündigt Fachbereichsleiterin Astrid Hinter-thür an. Die Gründung eines Bündnisses gegen Kinderarmut unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Bodo Nowodworski ist beschlossene Sache.

Eine Bestandsaufnahme bei den freien Trägern soll zunächst klären, welche Angebote es schon gibt und wie die Familien noch besser erreicht werden können. "Wir sind mit unserer Arbeit nah am Kind", weiß Barbara Schulenburg, die Vorsitzende des Kinderschutzbundes, um die Probleme in vielen Familien.