Hochdahl: Straße sackt einen Meter tief ab

Polizei: In der Kastanienstraße blieb ein Renault stecken. Fahrbahn und Gehweg unterspült.

Hochdahl. Noch liegen die Gründe eines Verkehrsunfalls am späten Donnerstagabend auf der Kastanienstraße in Millrath in den Tiefen unter der Fahrbahn verborgen. Die Folgen allerdings liegen auf der Hand. Auf einer Fläche von mindestens zehn mal fünf Metern sind Gehweg und Straße in Höhe der Hausnummer 24 aus bislang noch ungeklärter Ursache unterspült worden. Für den Betrachter ist der tatsächliche Schaden von oben nicht auf Anhieb zu erkennen, aber unterirdisch stellt sich das Ganze dramatisch dar.

"Wir können noch nicht mit Bestimmtheit sagen, was passiert ist", erklärte gestern der Technische Dezernent, Fabian Schmidt, in dessen Ressort das zuständige Tiefbauamt der Stadt gehört. "Die Tiefbauamtsleute waren am Morgen vor Ort, auch die des Abwasserbetriebes."

Erst einmal müssten genauere Untersuchungen vorgenommen und deren Ergebnisse abgewartet werden. "Vermutlich handelt es sich um einen Defekt am Kanal." Am Montag werde die Fahrbahndecke dann geöffnet. "Der betroffene Bereich bleibt natürlich gesperrt."

Schon am Donnerstagabend während und nach der Unfallaufnahme war die Kastanienstraße von Polizei und Feuerwehr vorsorglich mit rot-weißem Flatterband abgesperrt worden. Inzwischen wurde es von "richtigen" Absperrgittern abgelöst.

Was war Donnerstagnacht überhaupt passiert? Es war ein gehöriger Schrecken, der einem Autofahrer gegen 23.50 Uhr in die Glieder schoss. Ein gewaltiger Ruck, und urplötzlich war sein Renault Mégane "tiefer gelegt".

Eigentlich wollte der Erkrather seinen Wagen auf der Kastanienallee lediglich wenden. Doch als er ihn über den abgesenkten Bordstein des Gehwegs hinweg auf einen Abstellplatz lenkte, brach das Fahrzeug mit dem linken Vorderrad bis zur Achse in den Gehweg ein. Das Auto schlug auf Fahrwerk und Unterboden auf und wurde darüber hinaus im vorderen Spoilerbereich demoliert. Doch das war längst nicht alles.

Offenbar unter der schweren Last des Renaults hatte sich neben einem Kanalschacht ein knapp ein Quadratmeter großes und einen Meter tiefes Loch aufgetan. Erst nachdem das Auto - der Sachschaden wird auf etwa 800 Euro beziffert - geborgen war, erblickten Abschleppdienst und Polizei dann das wahre Ausmaß der unglücklichen Panne. Nämlich, dass es voraussichtlich nicht bei dem "nur" einen Meter großen, oberirdisch zu erkennenden Loch bleiben würde.