Erkrath: Lärm-Alarm in der City

Nächste oder übernächste Woche wird am Pose-Marré-Gelände ein „Berliner Verbau“ errichtet – eine Schutzwand für die Baugrube dahinter.

Erkrath. Unermüdlich gräbt der Bagger seine Schaufel tief ins Erdreich. Nebenan schiebt eine Raupe riesige Massen Dreck und Schutt von links nach rechts und umgekehrt. Dazwischen immer wieder ab- und anfahrende Lkw, deren Kipper randvoll beladen sind. Das Pose-Marré-Gelände - es ist eine Baustelle wie aus dem Bilderbuch.

"Wir sind gut im Zeitplan. Auch wenn das Wetter bisher nicht immer mitspielte", blickt Architekt Georg Krautwurst zufrieden drein. "In drei bis vier Wochen werden wir mit diesem Abschnitt fertig sein." Damit meint er die Sanierung der Altlasten, die im Juni aufgenommen wurde und sich langsam, aber sicher dem Ende zuneigt.

Weit mehr als 2000 Tonnen Sand und Erde - ungiftige Rückstände der einstmals dort ansässigen Metallverarbeitung - werden bis dahin auf den 15.000 Quadratmetern zwischen Gerber- und Bismarckstraße verladen und Richtung Sondermülldeponie abtransportiert sein. "Das macht unterm Strich ungefähr 1500 Lkw-Ladungen", nennt Krautwurst eine greifbarere Größenordnung.

Während sich die Anwohner an den Lärm und Schmutz, den das Ganze bislang mit sich bringt, mehr oder weniger gewöhnt haben, kommt in der nächsten, spätestens übernächsten Woche zumindest vorübergehend eine noch ultimativere Lautstärke auf sie zu. Verantwortlich dafür ist ein so genannter "Berliner Verbau" zur Gerberstraße hin, ein meterhohes Schutzbauwerk für die große Baugrube dahinter.

"Dieser Wall ist aber mehr zum Schutz der Straße. Er nimmt ihren statischen Druck auf", erklärt Georg Krautwurst. "Schließlich darf sie nicht zu Schaden kommen." Außerdem soll er das Nachrutschen von die Grube umgebenden Erdreich verhindern.

Zur Gerberstraße hin muss etwa viereinhalb Meter tief gebuddelt werden - die dort geplante Souterrain-Garage macht’s nötig. Die Stahlträger für den "Verbau" werden dabei buchstäblich in vorgebohrte Löcher gerammt, danach werden schwere Holzdielen dazwischen gewuchtet. "Das macht gewaltig Krach und Dreck", warnt der Architekt schon mal vorsorglich.

Mit den eigentlichen Bauarbeiten, die auch für den Betrachter von außen sichtbar sind, soll noch Ende des Jahres begonnen werden. "Die ersten Rohbauten werden Anfang 2009 stehen", versichert Georg Krautwurst. Der Erschließungsvertrag liegt derweil vor. "Er steht unmittelbar vor dem Abschluss", freut er sich.