Kirche baut neuen Kindergarten

Kindertagesstätte der katholischen Kirchengemeinde soll im August 2013 öffnen.

Mettmann. Hinter der Musikschule baut die katholische Kirchengemeinde St. Lambertus eine ganz neue Kindertagesstätte. Mit den Arbeiten soll im Frühjahr des kommenden Jahres begonnen werden. Der viergruppige Kindergarten soll im August 2013 bezogen werden. Danach soll der Startschuss für den Erweiterungsbau des benachbarten Pflege- und Seniorenheims Haus St. Elisabeth fallen.

Am Freitag stellten Pfarrer Markus Bosbach und der Mettmanner Architekt Gottfried Meerkamp die Projekte vor. Weil das Förderprogramm des Bundes zum Ausbau von U 3-Plätzen ins Stocken geraten ist und somit die Gemeinde den geplanten Erweiterungsbau für den Kindergarten verschieben musste, „haben wir ganz neu überlegt“, sagte Pfarrer Bosbach. Alles sprach für einen Neubau.

Bosbach: „Wir hätten den Kindergarten während des laufenden Betriebs umbauen müssen.“ 100 Kinder hätten während der Bauzeit teilweise in Containern untergebracht werden müssen. „Der Anbau sollte rund 850 000 Euro kosten. Dann hätten wir aber noch nicht den Altbau saniert und die Container bezahlt“, sagte Bosbach. Vor diesem Hintergrund reifte der Gedanke, den alten Plan zu verwerfen und stattdessen einen neuen Kindergarten zu bauen.

Pfarrer Bosbach stellte die neuen Pläne dem Erzbistum vor. „Von von dort bekamen wir ganz schnell grünes Licht.“ Die Stadt Mettmann erklärte sich bereit, die U 3-Fördermittel, die sie für den Neubau der städtischen Kita Kirchendelle bekommen hatte, der Gemeinde zur Verfügung zu stellen. Die Planungen für den städtischen Kindergarten ruhen, weil der Förderantrag der Stadt seit Juni 2010 beim Landesjugendamt liegt. Aufgrund der noch ungeklärten Haushaltssituation des Landes wurde der Antrag noch nicht beschieden.

Architekt Meerkamp hat einen zweigeschossigen, barrierefreien Neubau mit Aufzug, großzügigen kleinkindgerechten Treppen, vier großen Gruppenräumen mit je zwei Nebenräumen sowie Sanitär- und Wickelbereich mit Duschmöglichkeiten und behindertengerechter Toilette, entworfen. Darüber hinaus werden in dem Gebäude Mehrzweck- und Bewegungsräume untergebracht. Die Nutzfläche beträgt 795 Quadratmeter.

Für die neue Kita hat die Gemeinde die Grundstücke hinter der Musikschule von der Stadt gekauft. Dadurch kann das Außengelände des Kindergartens deutlich vergrößert werden. Der Zugang wird künftig über die Friedhofstraße erfolgen. Die dortigen Parkplätze hat die Kirche auch gekauft. Als Kurzeitparkplätze dürfen sie aber auch weiter von Besuchern des Friedhofs Goethestraße benutzt werden.