Mettmann: Das Krankenhaus wächst

Ein neues Gebäude und mehr Betten sind die Antwort auf steigende Patientenzahlen.

Mettmann. 15,73 Millionen Euro werden in die Zukunft des Evangelischen Krankenhauses investiert. Damit will Bernd Huckels, der Geschäftsführer der Mettmanner Klinik, das Haus für die kommenden 20 Jahre wettbewerbsfähig halten. Glas und Stahl sollen das viergeschossige Gebäude prägen, das zwischen der Straße und dem alten Bettenhaus neu entstehen wird. Das Erscheinungsbild der Gartenstraße wird dadurch - nach dem Neubau des Amtsgerichts - architektonisch noch weiter verjüngt.

Auf das Bettenhaus aus den späten 60er-Jahren wird eine vierte Etage mit Anschluss an den Neubau gesetzt, die Platz für weitere 46 Betten bietet. Eine Tiefgarage für 118 Autos wird unter dem heutigen Parkplatz und dem Eingangsbereich gebaut.

Die Erweiterung des Evangelischen Krankenhauses soll im Frühjahr 2011 abgeschlossen sein. Vor elf Jahren wurde der neue Funktionstrakt mit Pflegestation in Betrieb genommen. "Heute verfügt das Haus mit der Ambulanz, dem OP-Bereich und der Intensivstation über modernste Versorgungsstrukturen", sagt Geschäftsführer Huckels.

Nachdem das Krankenhaus aber in den diagnostischen Bereich investiert hat, muss es auch an anderer Stelle wachsen. Huckels: "Wir müssen uns, was die Unterbringung der Patienten angeht, dringend vergrößern." Mit aktuell 220 Betten sei das Krankenhaus an seinen Kapazitätsgrenzen angelangt. In den vergangenen 15 Jahren haben sich die Patientenzahlen verdoppelt. Huckels: "Im stationären Bereich hatten wir in diesem Jahr 9100 Patienten, im ambulanten Bereich 12 000 Patienten."

In die Planungen für die Krankenhaus-Erweiterung wurden auch das Radiologische Zentrum sowie das Nephrologische Zentrum (Dialysestation) mit einbezogen. Huckels: "Beide Zentren sollen modernere Gebäudestrukturen bekommen."

Im ersten Obergeschoss des Neubaus sollen die Radiologie, auf der zweiten Etage die nephrologische Praxis und darüber 40 Dialyseplätze untergebracht werden. Im vierten Obergeschoss könnte eine Komfortstation mit 20 Betten eingerichtet werden. "Aber das wird erst später entschieden", sagt Huckels. Im Erdgeschoss des Neubaus sollen das Vitalzentrum, die physikalische Therapie sowie der neue Eingangsbereich untergebracht werden.

Mit dem Umzug des Dialysezentrums und des Radiologischen wird der älteste Gebäudeteil des Evangelischen Krankenhauses freigezogen. Huckels: "Dort soll einmal eine Tagesklinik entstehen. Da sind wird mit dem Landschaftsverband im Gespräch."

Neben 63 oberirdischen Parkplätzen auf dem Dach der Tiefgarage, die parallel über die Anfahrt zum Krankenhaus-Eingang angefahren werden können, wird gegenüber dem neuen Amtsgericht die Tiefgaragenzufahrt gebaut. Mit den Arbeiten für die Tiefgarage wird die Krankenhaus-Erweiterung beginnen. Huckels: "Wir hoffen in diesem Jahr." Tiefgarage, Neubau und Aufstockung des Bettenhauses um eine Etage sollen gleichzeitig erfolgen.