Mettmann: Schulsport - Fünf Golfer auf dem Weg zum Finale

Das Heinrich-Heine-Gymnasium startet mit einer Schüler-Mannschaft beim Landesturnier in Meerbusch.

Mettmann. "Mit diesem Erfolg hatte wirklich keiner gerechnet. Das ist mehr als bemerkenswert. Jetzt werden natürlich erst recht die Daumen gedrückt." Die Direktorin des Heinrich-Heine-Gymnasiums, Sabine Thomas, kann noch gar nicht so richtig glauben, auf welcher Erfolgswelle fünf ihrer Schüler derzeit schwimmen.

Tabea Klang (16), Ferdinand Weber (16), Tim Berendsen (17), Wolf-Bernhard Liebetrau (16) und Kira Knoetsch (14) vertreten nämlich die Farben ihres HHG am Dienstag beim Golf-Landesfinale der Schulmannschaften in Meerbusch. Die Qualifikation dafür erreichten sie vor kurzem bei den Bezirksmeisterschaften. Der Konkurrenz ließen sie keine Chance.

Nun also geht’s nach Meerbusch, wo die besten Teams der Regionen Düsseldorf, Köln und Westfalen ihren Meister ermitteln. Mit ein wenig Glück schaffen es die HHG-Pennäler ja noch eine Runde weiter: Ende des Jahres steigt in Berlin das Bundesfinale.

"Die Chancen dafür stehen gar nicht mal schlecht", strotzt Tabea Klang stellvertretend für ihre Mitstreiter vor Selbstbewusstsein. Nicht zu Unrecht, denn alle Fünf sind zumindest in ihrer Freizeit so etwas wie Golf-Profis.

Tabea beispielsweise hat ein Handicap von 5,4 und spielt seit mittlerweile fünf Jahren für den GC Hubbelrath. Aber nicht in irgendeiner, sondern in der 1. Damen-Mannschaft. Und die ist amtierender Deutscher Meister in der Bundesliga. Auch die anderen im HHG-Team sind solche Cracks, im Club aktiv, erfolgreich und mit beachtenswerten Handicaps von 3 bis 14 ausgestattet.

"Ich bin damals über die Schule zum Golf gekommen", erklärt Tabea Klang. In Kooperation mit dem GC Hubbelrath wurden damals Schnuppertrainings angeboten. Die heute 16-Jährige entdeckte dabei ihre Leidenschaft für den Sport und blieb dabei. "Den anderen erging’s fast ebenso."

Sabine Thomas und ihre Lehrerkollegen unterstützen die Nachwuchsgolfer so gut es geht. So werden sie für den nächsten Dienstag freigestellt und haben mit Studiendirektor Bernhard Landwehr einen "Coach" an ihrer Seite, der ebenfalls begeisterter Hobbygolfer ist. Für die Direktorin ist dies alles kein Problem, sondern eher eine Selbstverständlichkeit - so lange die schulischen Leistungen darunter nicht leiden.

"Wir verstehen uns als gesunde und bewegungsfreudige Schule, die den Sport seit jeher fördert", unterstreicht Sabine Thomas. Ob Fußball, Handball, Basketball oder nun Golf: Mittlerweile gibt es kaum eine populäre Sportart, in der keine HHG-Mannschaft vertreten ist.

Die "Sport-plus-Klasse", die im August mit den neuen Fünftklässlern an den Start geht (die WZ berichtete), ist fast schon die logische Konsequenz. "Bei uns wird Sport einfach gelebt", betont Sabine Thomas.