Politik Mettmann: „Ein Kandidat ist für die FDP reizvoll“

Ortsparteitag in der Neandertalhalle.

Mettmann. Bei den Themen Sportvereine und Hallen- beziehungsweise Sportplatznutzung wurde es unruhig beim Ortsparteitag der FDP in der Neandertalhalle. Der Fraktionsvorsitzende der Liberalen, Klaus Müller, hatte die Themen in seinem Bericht angerissen. Er warb für das neue Sportzentrum und den Bau der Dreifachsporthalle für das Berufskolleg Neandertal. Mettmann sei bei den Hallenkapazitäten an seine Grenzen gestoßen, sagte er. "Und jetzt haben wir eine Riesenchance für die hallensporttreibenden Mannschaften einen wichtigen Schub zu leisten, und den Mettmanner Sport insgesamt weiter nach vorne zu bringen."

Diskussion um kostenlose Nutzung der Sportanlagen entbrannte

Müllers Betonung in seinem Bericht auf den Vereinssport gefiel Edith Lüthje, FDP-Mitglied, nicht. "Die Stadt kann nicht immer nur an die Vereine denken", sagte sie. Es müsse auch an alle Freizeitsportler gedacht werden, die nicht Mitglied in einem Verein sind, aber gerne Sport treiben möchten. "Und die haben zum Beispiel auf dem Sportplatz am Heinrich-Heine-Gymnasium keine Möglichkeit dazu", sagt sie. Und ein anderes FDP-Mitglied fügte hinzu: "Es ist nicht richtig, dass man gezwungen wird, Mitglied in einem Verein zu werden. Wenn ich nicht in einem Verein sein, aber Sport treiben will, dann muss man mir auch die Möglichkeit dazu einräumen." Ein weiteres wichtiges Thema auf dem Ortsparteitag war der Haushalt. Dieser sei, so Müller, aufgrund der Tarifverhandlungen wieder gefährdet. Lagen die Personalkosten 2008 bei der Einbringung des Haushalt noch rund 50000 Euro unter dem Ansatz von 2007, so musste der Personalkostenansatz inzwischen um 345000 Euro angehoben werden. Die Konsequenz daraus sei, dass nun die Bürger mehr Gebühren zahlen und Serviceleistungen eingeschränkt werden müssen. Abschließend ging es um die Bürgermeisterfrage, zu der sich aber Klaus Müller sowie die Vorsitzende der FDP, Andrea Metz, nur vage ausdrückten. Einen konkreten Namen nannten sie nicht, sagten aber, dass es bei der Kommunalwahl 2009 einen "ganz besonderen Charme für die kleinen Parteien hätte, einen eigenen Kandidaten aufzustellen". "Es wird keine Stichwahlen geben, so dass wir Chancen hätten, einen Bürgermeister zu stellen", sagte Metz. In jedem Fall werde man aber, so die Vorsitzende, den Kandidaten des Partners CDU unterstützen, sollte kein eigener aufgestellt werden.