Beschluss zum Projekt Tiefgarage: Scharfe CDU-Kritik an Bürger Union

Ratingen · Mit dieser politischen Kehrtwende der BU sei der Fortbestand der Magnetbetriebe in den Wallhöfen akut bedroht. Die Bürger Union hält dagegen: Man braucht kein neues Parkhaus.

An den Wallhöfen sollte eine zweite Tiefgarage gebaut werden. Doch der Rat kippte den Beschluss.

Foto: Achim Blazy (abz)

(kle) Die CDU-Fraktion hat die Entscheidung der Fraktion der Bürger Union (BU), den Baubeschluss der Tiefgarage abzulehnen, scharf kritisiert. BU-Fraktionschef Rainer Vogt hatte angesichts der Ablehnung dieses Projektes davon gesprochen, dass man wegen dieser klaren Haltung von Kritikern schon als Totengräber der Stadt bezeichnet werde . „Vogt steuert die BU zu einer unseriösen und unzuverlässigen politischen Kraft um, wenn er nicht noch die Kraft hat, umzusteuern. Er selbst hat das Wort vom Totengräber der Ratinger Innenstadt dafür in den Mund genommen“, so Stefan Heins, Fraktionsvorsitzender der CDU – eine der Parteien, die bei ihrem ursprünglichen Beschluss geblieben sind, die Tiefgarage bauen zu lassen.

Mit dieser politischen Kehrtwende der BU sei der Fortbestand der Magnetbetriebe in den Wallhöfen akut bedroht. „Wenn jetzt die dringend benötigten zusätzlichen Tiefgaragenstellplätze nicht gebaut werden, ist der wirtschaftliche Erfolg der Einzelhändler mittelfristig gefährdet und könnte damit im Extremfall zum kompletten Verlust des hervorragenden Lebensmittelangebotes führen. Damit droht im schlechtesten Fall ein ‚Hertie 2.0‘, was für Bürger, Einzelhandel und die Stadtentwicklung katastrophal wäre“, so Gerold Fahr, CDU-Innenstadtsprecher.

Vogt betonte in einer Stellungnahme seiner Fraktion: „Immer wieder wird behauptet, die zusätzliche Tiefgarage diene dazu, verloren gegangene Parkplätze im Innenstadtbereich zu kompensieren. Dies ist nachweislich falsch, denn das gesamte Stellplatzangebot hat sich in den vergangenen 15 Jahren sogar mit einem Plus von etwa 250 Plätzen deutlich erhöht.“ Und er betonte: „Es gilt nun, nach der Ratssitzung nach vorne zu schauen. Dabei möchte ich betonen, dass es zur Erreichung einer attraktiven Innenstadt viel mehr braucht als nur ausreichend Parkraum. Die Verwaltung muss sich endlich darum kümmern, die von der Politik lange beschlossenen Projekte zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der City zu realisieren.“