Neviges: Jubiläum - „Die Pfadfinder sind ein Segen“

Die Nevigeser Pfadfinder blicken auf 30 erfolgreiche Jahre zurück und dem nächsten Zeltlager entgegen.

Neviges. "Im Bett schlafen? Finde ich langweilig. Im Zelt ist es aufregender", sagt der achtjährige Noah Willwoll. Seit kurzem trägt der Junge das orangefarbene Tuch der Wölflinge, der jüngsten Gruppe der Pfadfinder Neviges.

"Dieses Jahr feiern wir unser 30-jähriges Jubiläum", sagt Thomas Isop-Sander (40), einer im dreiköpfigem Team des Vorstandes mit Susanne Kammel (32) und Daniel Kreienkamp (22), die von der Stammesversammlung einstimmig wiedergewählt wurden.

Die Pfadfinder in Neviges - das ist eine Erfolgsgeschichte. "Es ist ein Segen, dass es die Pfadfinder in Neviges gibt", sagt Franziskanerbruder Marcio Lisboa, geistlicher Ansprechpartner der Pfadfinder. Der Zulauf ist so groß, dass der Stamm sogar eine Warteliste hat. "Mehr als 25 Kinder und Jugendliche sollen die Gruppen nicht umfassen", sagt Isop-Sander. Nur mit dieser Begrenzung könne man sich intensiv um den Jugendbereich kümmern.

Die Jugendarbeit steht bei den Pfadfindern, die genaue Bezeichnung ist Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), im Vordergrund. "Pfade finden gehört nach wie vor zu unseren Anliegen der Pfadfinder. Wir sind viel in der Natur, spielen draußen. Die Begegnung mit der Natur spielt eine ganz große Rolle", sagen Thomas Isop-Sander und Susanne Kammel. Geländespiele, Schnitzeljagden, Fahrten, Zeltlager, all das erleben die Pfadfinder.

"Im vergangenen Jahr waren wir in Zeeland zelten. Das Wetter war aber schlecht, es hat viel geregnet, der Zeltplatz stand unter Wasser, wir mussten das Programm ändern, sind ins Spaßbad gegangen, sind Boot gefahren", so Isop-Sander. Seinem Sohn Noah (8) hat es auf jeden Fall gefallen. Und: Er freut sich bereits auf das nächste Ferienlager im nächsten Sommer.

"Wir planen Projekte und setzten sie um", sagt Susanne Kammel. Dazu gehöre auch, dass die Jugendlichen "Abenteuer erleben und bestehen". Eines der Abenteuer war die Erkundung der Kölner Innenstadt im Dezember 2007. Neun Mädchen machten sich mit ihren Leiterinnen auf den Weg, kauften Fahrkarten für die Straßenbahn, Karten für die Besteigung des Kölner Doms. "Abenteuer bestanden", war das Fazit zum Ende des Tages.

Die Pfadfinder haben einen Gruppenraum im Gemeindezentrum Glocke, aber auch in einem der vier Wehrtürme am Hardenberger Schloss. Noch, denn wenn in der Nachbarschaft ein Hotel errichtet würde, wäre das wohl das Aus des Pfadfindertreffs. "Ein Hotel dort würde nicht passen", findet Isop-Sander.

Seit 1989 haben die Nevigeser einen Partnerstamm in Japan, die St. Mary Scouts Musshino in Tokio. Alle fünf Jahre finden Besuche statt. Die Japaner waren zuletzt 2003 in Neviges, wo mit Joachim Kardinal Meisner eine Messe im Mariendom gefeiert wurde. "In diesem Jahr gibt es Terminschwierigkeiten, wir haben die Japaner für das nächste Jahr eingeladen. Die Verbindung soll nicht abreißen", so Isop-Sander.

Pfadfinder: Der NevigeserStamm hat 107 Mitglieder. Katholische und evangelische Kinder undJugendliche werden aufgenommen. Die jüngsten sind die Wölflinge (achtbis zehn Jahre); es folgen die jungen Pfadfinder (zehn bis 13 Jahre);Pfadfinder (14 bis 17 Jahre); Rover (18 bis 21 Jahre). Danach kann manim Vorstand oder als Mitarbeiter weitermachen.

Förderverein: Mit Hilfe des Fördervereins können sich diePfadfinder besondere Wünsche erfüllen. So ist derzeit die Herausgabeeines zweiten Liederbuches in Auftrag gegeben worden. Wer Mitglied imFörderverein werden möchte, kann sich bei Thomas Isop-Sander, Tel.02053/420470 melden.

Beitrag: Der Jahresbeitrag beträgt pro Person 41 Euro, zwei Kinder zahlen 70 Euro, ab drei Kindern werden 95 Euro gezahlt.

Vorstand: Thomas Isop-Sander, Susanne Kammel und DanielKreienkamp bilden den Vorstand. Christian Gnoth (24) schied aus demTeam aus, da er jetzt in Paderborn studiert.