Velbert: Ausstellung "Apocalypse" - Es gibt so viel zu entdecken
Die Ausstellung „Apocalypse“ ist seit Sonntag im Forum zu sehen.
<span style="font-weight: bold;">Velbert. Eine Kunst-Ausstellung zum Thema Krieg ist kein einfaches Unterfangen. Denn die, die einen Krieg erlebt haben, wollen oft mit ihren Erlebnissen und Ernnerungen abschließen. Die anderen, die Krieg nur aus Erzählungen oder aus den Nachrichten kennen, zögern, sich mit der bedrückenden Thematik auseinander zu setzen. Diese Erfahrung, hat der Künstler Wolfgang Brecklinghaus im Laufe vieler Ausstellungen gemacht hat. Seit Sonntag sind seine Werke unter dem Titel "Apokalypse" im Forum Niederberg zu besichtigen.
Die Bilder, Collagen und Skulpturen sind überwiegend in dunklen Tönen gehalten, grau und braun sind die vorherrschenden Farben. Oftmals sind Originalteile aus der Zeit des Ersten und Zweiten Weltkriegs verarbeitet, auf anderen Werken Fundstücke wie Munition oder Bombensplitter aus dem Kosovo-Krieg.
Zur Vernissage erschienen nur wenige Besucher, "dabei gäbe es soviel zu entdecken, gerade für Schüler", betont Mechthild Stock, Leiterin des Kultur- und Veranstaltungsbetriebs. Gemeinsam mit der ehemaligen Vorsitzenden des Kulturausschusses, Ruth Adomatis, der Künstlerin Theresia Krone, und Renate Rübenhaus vom Künstlerbund entwickelte sie die Idee, Schüler an die Ausstellung heran zu führen. Statt theoretischer Ausführungen würde die Ausstellung mit Originalstücken ein ganz anderes Verständnis wecken.
"Man muss dabei bedenken, dass viele Schüler der Oberstufe jetzt im gleichen Alter sind, wie diejenigen, die noch in den letzten Kriegsjahren eingezogen und zum Dienst an der Waffe verpflichtet worden sind", sagt Brecklinghaus. Nicht nur Schüler, auch Zeitzeugen sollen für die Idee gewonnen werden: "Sie könnten den Schülern von ihren Erfahrungen berichten", so Ruth Adomatis, "so dass eine Art Austausch zwischen den Generationen stattfinden würde". Noch während der Vernissage wurden Pläne geschmiedet, wie man die Schulen für diese Idee gewinnen könnte.
Die Ausstellung selbst ist noch bis zum 30. März im Forum Niederberg zu besichtigen. Besonders sehenswert sind dabei vor allem die Skulpturen, wie etwa die "Gewaltspirale", eine aufgestemmte Hülle einer Bombe, künstlerisch verfremdet.