Ratingen: Ausstellung - Eindrücke aus Evas Welt

Zipora Rafaelov zeigt im Museum ihre Werke im Rahmen der jüdischen Kulturtage.

Ratingen. Unter dem Motto "neue töne - jüdisches (er)leben" werfen die jüdischen Kulturtage in der Rheinregion ihre Schatten voraus. Auch wenn das umfangreiche Programm offiziell erst am 4. März beginnt, wird im Museum schon heute Abend um 18 Uhr die Ausstellung "Evas Welt" der jüdischen Künstlerin Zipora Rafaelov eröffnet.

1954 in Beer-Sheva/Israel geboren, studierte sie zunächst Journalistik in Tel Aviv und später die Schönen Künste in Bat-Yam, ehe sie 1981 (zuletzt als Meisterschülerin) ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf beendete.

Die Ausstellung umfasst Ausschnitte aus ihrem Werkzyklus "Evas Welt", der zum einen das Bild der Frau und somit das Selbstbild der Künstlerin, andererseits aber auch Motive aus dem alttestamentarischen Umfeld, sowie der jüdischen Tradition und Alltagswelt verarbeitet.

Erstmals schert sie dabei aus dem bisherigen Weg aus, ausschließlich die Farbe Weiß zu verwenden und fügte zwei schwarze Arbeiten hinzu. Weniger Bilder denn Installationen sind diese Werke.

Aus Papier oder, mittlerweile häufiger, Polyesterfolien schneidet die Künstlerin ihre Motive zumeist ohne Vorlage mit dem Skalpell heraus und klemmt diese zwischen zwei Plastikscheiben, die wiederum gerahmt werden.

Durch den Abstand der transparenten Gebilde zur Rückwand entsteht ein dreidimensionaler Raum, in dem Blickwinkel, Beleuchtung, Schatten und Reflexion auf den Betrachter einwirken.

Mitunter entsteht durch das Übereinanderlegen mehrerer "Bildplatten" ein flirrender, unscharfer Effekt. Aber auch andere Formen sind vertreten, etwa ein Sichtkasten, in dem aus Sperrholz gesägte Motive wie Autos oder Häuser an Garnen herabhängen, die zur eigenen Assoziation anregen, oder die scherenschnittartigen Bildrollen, die sowohl die jüdischen Thora-Rollen, als auch die "Laterna Magica" zitieren.