Ratingen: Ratssitzung - Politiker fordern Konzept für marode Wegweiser

Die Flickschusterei muss ein Ende haben, forderten Fraktionen in der Debatte um unzureichende Hinweisschilder in der Stadt.

<strong>Ratingen. Da gab es reihenweise lange Gesichter: "Eine konsistente Konzeption existiert bis jetzt nicht", teilte Baudezernent Ulf-Roman Netzel den verdutzten Ratsmitgliedern mit. Es gebe aber wohl eine Liste mit den defekten Wegweisern. Bei den Wortmeldungen in der Ratssitzung wurde klar, dass irgendwie alle Fraktionen schon irgendwann einmal bemängelt hatten, dass die Hinweisschilder im Stadtgebiet marode, unlesbar und unzureichend sind. Auf Antrag der CDU ("Die Wegweisung ist eine Visitenkarte der Stadt und gehört zum Marketing") wurde jetzt sogar eine Debatte daraus. Netzel verwahrte sich allerdings gegen vorschnellen Aktionismus, sondern forderte vielmehr den Auftrag zur Entwicklung eines Wegweiser-Konzeptes ein. Während die Grünen auf eine Vorlage verzichten wollten und die Beschilderung als laufendes Geschäft der Verwaltung sahen, kritisierten die übrigen Fraktionen die bisherige Flickschusterei, wonach defekte Leuchtschilder einfach durch reflektierende Blechtafeln ersetzt würden.

"Die Wegweiser müssen schon von weitem erkennbar sein, damit die Leute sich orientieren können. Das funktioniert aber nicht, wenn man an Masten die Schilder so hoch aufhängt, dass kein Scheinwerfer sie erreicht", bemängelte Elisabeth Müller-Witt (SPD).

Am Ende einigte man sich darauf, dass die Verwaltung die Kosten für ein Wegweiser-Konzept darstellen soll.