Ratingen: Stadthalle will ihr Image aufpolieren
Umgestaltung: Das ganze Areal führt ein Schattendasein. Neue Planungen sollen den Standort aufwerten.
Ratingen. Hin und weg - so lautet das Motto der meisten Besucher der Stadthalle am Europaring. Allerdings nicht im Sinne einer überbordenden Begeisterung. Im Gegenteil: Wer Ratingens gute Stube besucht, kommt in erster Linie wegen der Veranstaltungen, die Halle selbst oder ihr Park locken kaum einen an. Das soll sich in Zukunft ändern.
Die Pläne, das Stadthallengelände mit einem Rathausneubau zu erschlagen, wurden von der Mehrheit im Rat begraben, es herrscht aber Konsens, das Areal nachhaltig aufzuwerten.
Die Neuverpachtung der Gastronomie biete zudem die Möglichkeit, nachhaltige Änderungen durchzuführen. Für die Neukonzeption braucht es allerdings städtebauliche Vorgaben: Zum einen, um die künftige Ausrichtung abzustecken, zum anderen, um die Planungskosten überschaubar zu halten. Das Planungsamt hat dabei folgende Themenfelder im Blick: Fußwegesystem, Aufwertung der Grünflächen, Gastronomie, Stellplätze sowie Bus- und Taxenvorfahrt.
Fußwege: Unabdingbar ist eine gute Anbindung an die Innenstadt. Vor allem die zentrale Achse vom Beamtengässchen in Richtung Europaring muss barrierefrei werden.
Grünflächen: Die bereits angelegten Grünflächen könnten erweitert werden, wenn die Häuser Hans-Böckler-Straße 5-9 abgerissen und die Grundstücke mit einbezogen werden. Die Neugestaltung der Teichanlage ist wesentlicher Baustein für eine bessere "Aufenthaltsqualität im Park".
Stellplätze, Busvorfahrt: Mit der Umgestaltung der Parkplätze an der Hans-Böckler-Straße lässt sich eine Vorfahrt für Busse und Taxen erzielen. Je nach geplanter Nutzung der Stadthalle müsste auch das Parkplatzangebot erweitert werden. Das Planungsamt überlegt dabei die Möglichkeit, auf dem gegenüberliegenden Parkplatz des Stadttheaters ein Parkdeck anzulegen.
Gastronomie: Im Zusammenhang mit der Neuverpachtung soll eine "deutlich aufgewertete Gestaltung der Außengastronomie" angestrebt werden.
Bushaltstelle: Zur besseren Anbindung könnte die Haltestelle Poststraße als Buskap in den Bereich Hans-Böckler-Straße 7-9 verlagert und mit einer Wartehalle ausgestattet werden.
Zuguterletzt will man prüfen, inwiefern ein Musikpavillon für Freiluftveranstaltungen, ein Lichtkonzept und Kunst im Freiraum das Gelände zusätzlich aufwerten könnten.