Tiefenbroich: Ein Leben für das Dorf

Ilse Abel ist Tiefenbroicherin mit Leib und Seele. Ihr größter Wunsch: Ein echter Dorfplatz.

Tiefenbroich. Heimat, das ist für Ilse Abel ihr Stadtteil Tiefenbroich. 1942 wurde sie hier geboren, ist in die Martinschule gegangen und wollte auch danach niemals von dort weg. "Schon meine Urgroßeltern waren Tiefenbroicher." Kein Wunder also, dass sie so tief verwurzelt ist.

Mein Ratingen

"Die Tiefenbroicher haben einfach eine ganz besondere Mentalität", beschreibt sie ihre Nachbarn liebevoll. "Sie sind hilfsbereit und haben ein ganz großes Zusammengehörigkeitsgefühl. Wir halten zusammen wie Pech und Schwefel."

Wobei sie mit einem Vorurteil aufräumen will: "Die meisten Leute denken, der Bürgerverein setzt sich nur gegen den Flughafen ein, aber wir machen noch so viel mehr." Alle zwei Jahre findet das Dorffest auf dem Alten Kirchweg statt, und auch der Weihnachtsmarkt auf dem Sackerhof ist inzwischen gute Tradition geworden und immer rappelvoll.

Einen großen Traum hat Ilse Abel aber noch. "Ich wünsche mir einen richtigen Dorfplatz mit einem kleinen Wochenmarkt. Einfach ein Treffpunkt für alle Tiefenbroicher." Den Ort dafür hat sie sich bereits ausgeguckt, das Areal an der Sohlstättenstraße gegenüber vom Alten Kirchweg soll es sein. "Bei der Stadtverwaltung hat man mir zugesagt, dass hier ein Dorfplatz hinkommen soll, wenn der Pachtvertrag mit dem Lokal dort ausläuft."

Und was macht Ilse Abel, wenn sie nicht gerade für den Bürgerverein, den Bezirksausschuss, als Schöffin oder Richterin arbeitet? "Am liebsten gehe ich durch den Tiefenbroicher Wald spazieren, oder auch am Friedhof entlang. Das ist wunderschön dort."