Wülfrath: Ein kuscheliges Ratsfinale

Vereine nutzen die Bürgerfragestunde, um der scheidenden Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff zu danken.

Wülfrath. Die Fotografen im Blick, den versammelten Rat im Rücken: "Der Rat steht hinter Euch", flachst SPD-Fraktionsvorsitzender Manfred Hoffmann - auch Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff und ihre Stellvertreter Horst Hoenke und Bettina Molitor, die die noch amtierende Chefin des Rates mit Sekt und Blumen bedacht hatte, können darüber lachen. Der Auftakt für eine durchaus kuschelige letzte Ratssitzung, die ganz im Zeichen des Abschieds steht.

Lorenz-Allendorff gibt den Ton bereits vor der offiziellen Tagesordnung vor. Und der ist freundlich-versöhnlich. Sie dankt ihren Stellvertretern für die "vielen, vielen Termine", die sie in den vergangenen fünf Jahren ihrer Amtszeit ehrenamtlich wahrgenommen haben.

Doch vor allen Dingen der Bürgermeisterin wird an diesem Dienstag in einer sehr gut besuchten Ratssitzung - auch die kommende Rats- und Verwaltungschefin Claudia Panke ist darunter - Dank gesagt. Allen voran ergreift Adelheid Heiden, Vorsitzende des Bürgervereins Wülfrath, das Wort.

"Liebe Barbara, Du warst Tag und Nacht für uns da", lobt sie. Mit viel Rückgrat sei sie stets im Interesse der Bürger unterwegs gewesen. An die Politiker appellierte sie, sich künftig darauf zu konzentrieren, "sich für unsere schöne Stadt und deren Menschen einzusetzen". Die Bürger seien es leid, dass gestritten oder über die Zeitungen "von drei, vier Politikern" Gift versprüht werde. Ihre Forderung: Miteinander statt gegeneinander!

Als "einer der älteren Mitbürger" will auch Hans Bohmhammel in der Einwohnerfragestunde Lorenz-Allendorff "ehrlich danken", die es als erste Frau in diesem Amt nicht immer leicht gehabt habe. Er attestierte ihr, "zwar nicht immer ein glückliches Händchen gehabt zu haben. Dafür hatten Sie immer Rückgrat".

In diesen Reigen reiht sich auch Uwe Heinemann, stellvertretender Vorsitzender des Bürgervereins Düssel, ein. Er gibt ihr "Dank und Anerkennung" mit auf den Weg. Lorenz-Allendorff habe sich dadurch ausgezeichnet, dass sie das Ohr an der Bevölkerung gehabt habe. "Mit der Einführung des Stadtempfangs haben Sie sich unvergesslich gemacht."

Ganz zum Schluss der öffentlichen Sitzung dankt auch der Rat Barbara Lorenz-Allendorff: "Mit Elan eingestiegen. Viel bewegt. Die Bürger immer in die Arbeit eingebunden. Impulse geschaffen, die in Zukunft reichen", skizziert Horst Hoenke, erster stellvertretender Bürgermeister. Da klatscht dann auch das gesamte Gremium.