Wülfrath: Energieleuchten allein erfüllen Sparziel nicht

50000 Euro sollen bei der innerstädtischen Straßenbeleuchtung eingespart werden. Tiefbauamtsleiter Pfeiffer regt an, die erfolgten Maßnahmen einzurechnen. Die DLW unterstützt die Initiative „Los, Licht an!“.

Wülfrath. Hält die Politik an den Sparbeschlüssen in Sachen Straßenbeleuchtung fest, wird es nachts auch im Innenstadtbereich dunkler. Tiefbauamtsleiter Hans-Peter Pfeiffer kann sich aber vorstellen, dass nicht alle Maßnahmen umgesetzt werden müssen. "Durch die Demontage der Straßenlaternen im Außenbereich sparen wir mehr ein, als ursprünglich erwartet", so Pfeiffer.

Die Beschlüsse im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes fußen auf den Erkenntnissen des Gutachtens der Firma Rödl und Partner. Demnach soll die Stadt 25000 Euro durch die Abschaltung außerhalb der geschlossenen Ortschaft und weitere 50000 Euro innerorts bei der Straßenbeleuchtung einsparen. "Die im Außenbereich umgesetzten Maßnahmen haben schon ein Einsparvolumen von 50000 Euro", sagt Pfeiffer. Dies räume der Stadt einen Spielraum für das Licht in der Innenstadt ein.

Bisher zögert die Verwaltung mit dem Abschalten des Lichts in der City zum Beispiel. "Die Reduzierung der Ausgaben durch eine Umrüstung aller Laternen mit Energiesparlampen würde nicht ausreichen, um die Vorgaben zu erfüllen", weiß Pfeiffer. Die beschlossene Sparquote sei nur mit anderen Maßnahmen erzielbar: "Jede zweite Laterne abschalten oder fünf Stunden in der Nacht ohne Licht." Da aber die Einsparung durch das Abschalten im Außenbereich deutlich einträglicher war, "müssten wir in der Summe nur noch 25000Euro einsparen." Dafür könnte das Umrüsten auf Energiesparleuchtkörper sowie die Abschaltung auf privaten Wegen ausreichen.

Derweil macht die DLW gegen die Abschaltung der Beleuchtung zwischen Rohdenhaus und Stadtmitte mobil. "Viele Wülfrather, vor allem Frauen, finden diese Entscheidung völlig daneben", heißt es in einer Pressemitteilung. Eine Frauen-Initiative plane einen "Marsch im Dunkeln" (Kontakt: Angela Oberborbeck, Telefon 910264). Die DLW unterstütze diese Initiative "Los, Licht an!" Ratsherr Jürgen Hackenberg fordert den Abbau-Stopp der Laternenmasten auf der Strecke.

Gegenüber der WZ verteidigt Pfeiffer die Laternen-Demontage im Außenbereich. "Üblicherweise gibt es solche Beleuchtung gar nicht." In Wülfrath sei sie historisch begründet, "weil früher viele Menschen auch nachts zu Fuß von der Innenstadt zur Arbeit im Kalkwerk gegangen sind". Von einer Rücknahme des Abschaltungs-Beschlusses hält er nichts. Große, flächendeckende Kritik am Abbau der Laternen sind seinen Aussagen zu Folge ausgeblieben. Von der Flandersbacher Diskussion abgesehen "gab es nur punktuell Kritik".