Ehemaliges Open-Air-Gelände in Kaarst „Lagerbox“ siedelt sich in Holzbüttgen an

<irwordspace style="word-spacing 0125em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Holzbüttgen </irglyphscale></irwordspace> · Aus dem geplanten Handwerkerhof auf dem ehemaligen Open-Air-Gelände wird nichts, dafür wird es dort bald sogenannte Self-Storage-Lagerräume und Business-Units geben. Was sich dahinter verbirgt.

Auf dem ehemaligen Open-Air-Gelände an der August-Thyssen-Straße ist ein riesiger Sandberg zu sehen. Dort will sich im kommenden Jahr die Lagerbox Holding GmbH mit einem weiteren Standort niederlassen.

Foto: Lagerbox Holding GmbH

Vor zwei Jahren hatte ein Unternehmen aus Essen die Idee, auf dem ehemaligen Gelände des Tennis-Parks „Open Air“ und der Soccerhalle ISA einen Handwerkerhof zu verwirklichen. Bei einem Vor-Ort-Termin strotzten die Planer vor Euphorie und Tatendrang. Doch aus dem Handwerkerhof wurde nichts – nach Informationen scheiterten die Pläne an der Finanzierung. Nun gibt es ein anderes Unternehmen, das sich in Holzbüttgen niederlässt: die Lagerbox Holding GmbH.

Das in Frankfurt gegründete Unternehmen hat mittlerweile Niederlassungen im gesamten Bundesgebiet, die Hauptverwaltung hat ihren Sitz in Köln. Auf dem rund 10 000 Quadratmeter großen Grundstück in Holzbüttgen plant „Lagerbox“ ein Hybridmodell: „Wir werden auf dem Grundstück einerseits Self-Storage-Lagerräume/XXL-Garagen und andererseits Business-Units anbieten“, erklärt Michel Galka, Pressesprecher des Unternehmens, auf Anfrage. Von den zwischen 1 und 28 Quadratmeter großen Lagerräumen sollen rund 250 entstehen, zudem ist eine Art Unternehmens-Park mit 50 Business-Units geplant, die in zwei Größen angeboten werden sollen: 130 Quadratmeter und 180 Quadratmeter. Alle werden über ein Erdgeschoss und ein Obergeschoss verfügen: Unten können so Handwerker oder Gewerbetreibende beispielsweise ihr Vorratslager einrichten, oben das Büro. Die beiden Stockwerke werden mit einer Treppe verbunden, wie Galka erklärt. Die einzelnen Business-Units werden in der Art wie Reihenhäuser nebeneinander gebaut und durch Zwischenwände getrennt. Insgesamt drei solcher Blöcke mit mehreren Einheiten sind geplant.

Jede Business-Unit bekommt zudem eigene Stellplätze und wird voraussichtlich nur von Unternehmen gemietet werden – anders als die Lagerräume. Denn dort können auch Privatleute ihre Sachen einlagern: Wohnwagen, Anhänger oder sogar Boote. Die Self-Storage-Lagerräume sind 24 Stunden verfügbar.

„Es ist ein großes Konzept, dass unterschiedliche Zielgruppen anziehen soll“, erklärt der Lagerbox-Sprecher: zum einen Handwerker, Gewerbetreibende oder Unternehmensgründer, zum anderen aber auch Privatpersonen. Kaarst bezeichnet Galka als „attraktive Gegend“, weil eine direkte Anbindung zu den Autobahnen A 57 und A 52 gegeben ist und das Gelände so „schnell für alle Kunden zu erreichen ist“. Vor allem die Mieter der Business-Units würden davon profitieren. „Man muss erst einmal ein Grundstück finden, das attraktiv und gleichzeitig bezahlbar ist. Das haben wir nun in Holzbüttgen gefunden“, sagt Galka.

Aktuell werden die Bauanträge vorbereitet, die das Unternehmen in den nächsten Wochen bei der Stadt einreichen werde, so der Sprecher. „Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Jahr noch die Baugenehmigung erhalten und anfangen können. Das zumindest ist unser Wunsch“, sagt er. Eröffnet werden soll der XXL-Garagenpark dann im kommenden Jahr.

Im Januar 2023 wurde das große Gebäude auf dem Gelände an der August-Thyssen-Straße abgerissen, in dem zuletzt eine Soccerhalle beheimatet war. Gebaut wurde das Gebäude Anfang der 1980er-Jahre als Tenniszentrum mit Hotel unter dem Namen „Open Air“. Das Besondere damals: Während unter einem Dach meist auf Teppich gespielt wird, gab es im „Open-Air-Tennispark“ Aschenplätze. Sogar die deutsche Tennis-Legende Boris Becker trainierte in den 1980er-Jahren dort für den Daviscup und lockte viele Fans ins beschauliche Holzbüttgen. Im Jahr 2005 wurde der Tennispark für rund drei Millionen Euro dann in die Inter Sport Arena umgebaut.