Ehrenamtliche reden über ihre Sternstunden mit Flüchtlingen

Der Katholikenrat für die Region Kempen-Viersen hat mit Gabi Terhorst aus Viersen eine neue Vorsitzende.

Kreis Viersen. Einen ganz neuen Ansatz hatte die neue Vorsitzende des Katholikenrates der Region Kempen-Viersen, Gabi Terhorst, am Mittwochabend für die Podiumsdiskussion zum Thema Flüchtlinge gewählt. Die eingeladenen ehren- und hauptamtlichen Helfer aus der Region sollten einmal von den Sternstunden ihrer Arbeit mit Flüchtlingen erzählen.

Das zog sich durch alle Berichte der Beteiligten: die Hochachtung vor dem großen Einsatz der vielen Helfer und die Warnung davor, dass sich diese bei der schweren Aufgabe übernehmen. So gab es immer wieder die Mahnung, sich auch um die Helfer zu kümmern.

Hans-Günther Krambrodus von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Brüggen-Bracht stand noch ganz unter dem Eindruck von 15 Familien, die gerade nach Bracht gekommen waren. Sternstunden der Flüchtlingsarbeit sind für ihn die Deutschkurse und die Ausbildungspatenschaften. 118 Schüler kommen zur Zeit zu den Kursen, wenn auch nicht immer ganz regelmäßig, berichtete er. Und wenn dann einige jedes Mal kommen, ist das so eine Sternstunde. Brigitte Müller aus der Pfarre St. Remigius in Viersen findet es eine Sternstunde, dass im alten Pfarrhaus Wohnungen für Flüchtlinge entstanden sind.

Alles wurde mit tatkräftiger Hilfe vieler Ehrenamtler und mit Spenden wohnlich eingerichtet. So kam sie einmal in eine Wohnung, wo gerade Deutschunterricht für Christen, die aus dem Iran geflohen waren, stattfand. Noch so ein Glücksmoment. Und sie betont, dass sie immer wieder erfahre, dass alle Helfer viel Freundlichkeit und Dankbarkeit erfahren.

Altfrid Spinrath, bisheriger Vorsitzender des Katholikenrates, hatte seine Sternstunde, als er vor einigen Wochen seinen ehemaligen Schulleiter vom Albertus-Magnus-Gymnasium in Dülken in umgewidmeten Lehrer-Dienstwohnungen antraf, wo er Deutschunterricht gab. Das Gymnasium hat inzwischen so etwas wie eine Patenschaft für die Flüchtlinge in den Wohnungen übernommen.

Und Spinrath hofft, dass die Schüler hierbei viel lernen und „gegen Pegida und AfD geimpft werden“.