Fusion der Evangelischen Kirchengemeinden in Kempen Fusion der Gemeinden rückt näher
Kempen. · Die evangelischen Kirchengemeinden Kempen, St. Hubert und Tönisberg sollen zum 1. Januar 2021 vereinigt werden.
Die Vorbereitungen zur Fusion der drei evangelischen Gemeinden in der Stadt Kempen schreitet weiter voran. Dann werden die drei eigenständigen Gemeinden Kempen, St. Hubert und Tönisberg eine neue Gemeinde. Mitte Februar tagten die Presbyterien von Kempen, St. Hubert und Tönisberg gemeinsam, um gleichlautende Beschlüsse zu fassen, die Voraussetzung für die Fusion der Gemeinden sind. Nun kann die Fusion in diesem Monat auch offiziell über den Kirchenkreis beim Landeskirchenamt beantragt werden, erklärt Markus Rönchen, Pfarrer für die Gemeinden St. Hubert und Tönisberg.
Wenn alles glatt läuft, wird die Fusion zur „Evangelischen Kirchengemeinde Kempen“ zum 1. Januar 2021 vollzogen. „Wir arbeiten gerade auf verschiedenen Ebenen“, so Markus Rönchen. Denn die Gemeinde wird für 2021 bereits einen gemeinsamen Haushalt vorlegen müssen. Das wird nun vorbereitet. Das Personal werde in der neuen Gemeinde übernommen. Allerdings werden wohl die Aufgabenfelder neu verteilt werden, sagt Rönchen.
Das betrifft auch die Pfarrer. In Zukunft wird es für die Gemeinde nur zwei Geistliche geben. Bisher sind in Kempen Michael Gallach und Bernd Wehner, in St. Hubert und Tönisberg Markus Rönchen und Renate Wehner als Pfarrer im Dienst. 2023 werden Bernd und Renate Wehner in den Ruhestand gehen. Das bedeutet, dass der Bezirk, für den Bernd Wehner in Kempen zuständig ist, neu aufgeteilt werden wird. Um sich auf diese Situation mit zwei Pfarrern einzustellen, wird es neue Gottesdienstzeiten geben. Die Arbeit mit den Konfirmanden wird ebenfalls neu aufgestellt.
Es wird einen neuen gemeinsamen Gemeindebrief geben, der im Dezember erstmals erscheinen soll. Es bestehe auf allen Seiten der starke Wille, die Zusammenführung der Gemeinden voranzubringen und sie bewusst zu gestalten, schildert Renate Wehner im aktuellen Kempener Gemeindebrief. So weise man auch in diesem Gemeindebrief schon auf Veranstaltungen in den Nachbargemeinden hin und blicke auf der Homepage stärker über den Tellerrand.
Im Fusionsjahr wird es viele gemeinsame Aktionen geben
Das Fusionsjahr soll mit vielen gemeinsamen Aktionen ein besonderes Jahr für die Gemeindeglieder werden. In allen drei Kirchen soll es besondere Gottesdienste geben, aber auch musikalische, kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen sind geplant.
Der Prozess geschehe mit großer gegenseitiger Wertschätzung, macht Markus Rönchen deutlich. Man spreche auf Augenhöhe, nehme Befürchtungen und Hoffnungen in den Prozess mit auf. Es sei wichtig, die Zusammenarbeit wechselseitig auch als Bereicherung zu empfinden. Die drei Kirchengemeinden stellen sich mit dem Zusammenschluss auf geringer werdende Zahlen bei Mitgliedern, Einnahmen und auch Pfarrern ein.