Am Ende wurden Friedensverträge unterschrieben

Werner-Jaeger-Gymnasium: In der 10b ersetzte ein Planspiel den Unterricht.

Nettetal. Welcher Schüler wünscht sich das nicht? Mathe und Englisch werden vom Stundenplan geschmissen, dafür gibt’s ein neues Fach: Spielen. So geschehen bei der 10b des Werner-Jaeger-Gymnasiums, die für zwei Tage das Projekt "Outface" startete.

Das politische Simulationsspiel des Deutschen Jugendrotkreuzes soll Mut machen, gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. Jugendliche sollen Verständnis für die Situation anderer Menschen entwickeln und sich in ihre Lage hineinversetzen.

Dabei werden sie spielerisch mit dem Thema Konfliktlösung vertraut gemacht und lernen nebenbei die wichtigsten Grundsätze zum Humanitären Völkerrecht. In dem Spiel geht es um einen Konflikt zwischen den beiden fiktiven afrikanischen Ländern Ratikar und Libaso, die um Land kämpfen.

Mit Interesse und Spielfreude begannen alle Beteiligten, sich in die politische Situation und die jeweils unterschiedlichen Rollen einzuleben. Sie erhielten dazu Hintergrundinfos, Spielanleitungen, Rollenbeschreibungen und Geheiminformationen für die Konfliktparteien.

Nach anfänglich zögerndem Beginn verlief eine erste Pressekonferenz zunächst einmal recht chaotisch. Der zweite Tag verband dann ein hohes Potenzial an Fachwissen mit der Zieloption, durch Verhandlungen mit den jeweiligen Parteien die eigenen Interessen durchzusetzen.

Briefe, Anträge und Gespräche wurden initiiert, ausgetauscht und geführt. Die Abschlusskonferenz zeigte dann das von den einzelnen Parteien erreichte Verhandlungsgeschick, ohne dass die Bereitschaft Frieden zu schließen, aus dem Blickwinkel geriet. Verträge wurden geschlossen und unterschrieben.

Eine abschließende Bewertung ergab, dass alle Beteiligten sehr zufrieden mit den Ergebnissen waren. Man hatte die Alltagsroutine der Schule verlassen und dennoch viel gelernt.