Bürgermeisterwahl Kempen: Rübo kontra Gareißen

CDU: Der 49-Jährige verweist auf das Erreichte und legt die Messlatte hoch.

Kempen. Mit überwältigender Mehrheit hat die CDU Volker Rübo zum Bürgermeister-Kandidaten gewählt. 118 von 122Wahlberechtigten machten am Donnerstagabend im Kolpinghaus ihr Kreuzchen für den 49-Jährigen. Zwei Stimmen waren ungültig, zwei sagten "Nein".

Der Jurist, der seit zwölf Jahren Erster Beigeordneter im Kempener Rathaus ist, soll nach dem Willen von Kempens größter Partei am 7.Juni 2009 die Nachfolge von Karl Hensel(CDU) antreten.

Artig bedankte sich Rübo nach der Stimmauszählung als erstes bei seinem Chef: "Er hat mich zwölf Jahre aufgebaut." Vom eindeutigen Votum sei Rübo "überwältigt" und fügte mit Blick auf den Herausforderer hinzu: "Jetzt freue ich mich auf den Wahlkampf und auf den SPD-Bürgermeister-Kandidaten."

Zuvor hatte sich der gebürtige Klever, der seit 1993 mit seiner Frau Irene und den Töchtern Karolin (17) und Judith (14) in Kempen lebt, in einer einstündigen Rede vorgestellt. Mit Bildern aus dem Familienalbum unterlegt, ließ der Sohn des früheren Klever Kämmerers kein Kapitel seiner Vita aus- vom Protest gegen den Schnellen Brüter in Kalkar bis hin zum steilen beruflichen Aufstieg, nachdem er 1991 in Viersen zum jüngsten Kreiskämmerer in NRW bestellt worden war.

Rübo verwies auf das Geleistete, das er als Dezernent für die fünf Ressorts Jugend, Schule, Kultur, Sport und Finanzen mit der stärksten Fraktion im Rücken in seinen zwölf Kempener Rathausjahren vorweisen kann.

Und er gewährte Einblicke in eine Zukunft mit dem Bürgermeister Volker Rübo. Unter dem Strich stand dort: Das Erreichte mit Augenmaß und Bodenhaftung ausbauen, ohne auf Luxus oder Eitelkeiten zu schauen.

Als Partei-Chef Jochen Herbst um 21.30Uhr das Ergebnis mit 98,3Prozent Ja-Stimmen verkündete, erhob sich das CDU-Parteivolk von den Sitzen und spendete ihrem Kandidaten einen herzlichen Applaus. "Habemus Praefectum- weißer Rauch steigt aus einem schwarz besetzten Saal", schloss Fraktions-Chef Wilfried Bogedain mit einem Bonmot.