Lobberich: Helfer mussten ins Klinikum

Zwei der sechs Feuerwehrmänner, die auf dem Weg zu Niedieck einen Unfall hatten, müssen im Krankenhaus behandelt werden.

Lobberich. Einen Tag nach dem Großbrand auf dem Niedieck-Gelände geht es dort so weiter, wie es vor dem Feuer aufgehört hat: Arbeiter sind mit Abbrucharbeiten in der Alten Weberei - auch bekannt als "Werk II" - beschäftigt.

Am Montag gegen 15.15 Uhr hatte ein Arbeiter die Feuerwehr alarmiert. Bei Flexarbeiten war durch Funkenflug ein Müllhaufen in Brand geraten. Der Wind sorgte für eine rasche Ausdehnung des Feuers. Weil auch größere Mengen Plastik brannten, kam es zu einer starken Rauchentwicklung, die selbst von der Rettungsleitstelle in Viersen aus zu sehen war.

Recht schnell hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. "Eine Brandwache über Nacht war nicht mehr nötig", sagte gestern Dirk Heussen, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Nettetal. Zur Schadenssumme konnte Polizeisprecher Wolfgang Wiese Angaben machen: "Da ja eigentlich nur Abfall gebrannt hat, beläuft sich der Schaden auf Null."

Anders sieht es bei den Folgen des Unfalls aus, der sich auf dem Weg zum Einsatzort ereignet hat. Neben dem Schaden von mehreren 1000Euro sind auch sieben Personen verletzt worden, die alle zur Untersuchung ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Sechs von ihnen durften die Klinik wieder verlassen, ein Feuerwehrmann musste mit Knochenbrüchen dort bleiben. Ein zweiter ist am Abend ins Krankenhaus zurückgekehrt: Er klagte über Übelkeit und Kopfschmerzen als Folgen des Unfalls am Montag.

Zum Hergang: Ein mit sechs Wehrleuten besetztes Fahrzeug des Löschzuges Leuth war auf der B509 in Richtung Lobberich unterwegs. Der 40-jährige Fahrer wollte die Kreuzung Landstraße/B509 passieren - mit Blaulicht und Martinshorn, die Ampel zeigte Grün. Gleichzeitig fuhr ein mit zwei Wehrleuten besetzter Rüstwagen des Hinsbecker Löschzuges von Hinsbeck kommend ebenfalls mit Blaulicht und Martinshorn bei Rot in den Kreuzungsbereich ein.

Der Fahrer, ein 23-jähriger Hinsbecker, übersah dabei die von rechts kommenden Leuther. Beide Fahrzeuge stießen leicht zusammen, wodurch das Leuther Löschfahrzeug ins Schleudern geriet und gegen den Pkw einer 46-jährigen Frau aus Lobberich stieß, die auf der B509 in Richtung Leuth unterwegs war und wegen der Alarmfahrten vor der Kreuzung gewartet hatte.

Durch den Zusammenstoß mit dem Pkw kippte das Löschfahrzeug auf die Seite und rutschte noch einige Meter über die Fahrbahn. Bei dem Verkehrsunfall wurden alle sechs Insassen des Leuther Wagens im Alter von 19 bis 40Jahren verletzt- die meisten von ihnen leicht. Die 46-jährige Pkw-Fahrerin zog sich ebenfalls Blessuren zu. Ihre sechsjährige Tochter, die auf dem Rücksitz saß, blieb unverletzt. sob