De Beukelaer: Prinzenrolle hat Zukunft in Kempen

Der Umsatz des Unternehmens ist leicht zurückgegangen. Am Standort wird festgehalten.

Frankfurt/Kempen. Der Süßwarenhersteller Griesson-de Beukelaer blickt zufrieden auf das Geschäftsjahr 2010 zurück. Nach Angaben des Unternehmens, das einen Standort in Kempen an der Arnoldstraße hat, ist der Umsatz „relativ stabil“ geblieben. 2010 wurden 477,3 Millionen Euro umgesetzt, im Vorjahr waren es 481,2 Millionen Euro. Während einer Pressekonferenz in Frankfurt erklärte der Konzern den „leichten Rückgang“ mit der Abgabe der Markenrechte für Mikado. Ohne diesen „Effekt“ hätte man ein Umsatzplus verzeichnen können.

Bei den Mitarbeiterzahlen der Firma, die ihren Hauptsitz im rheinland-pfälzischen Polch hat, hat sich nicht viel verändert. An fünf Standorten sind bundesweit 2146 Mitarbeiter beschäftigt. Das ist ein leichtes Plus: 2009 waren es 2124.

In Kempen, wo Prinzenrolle und Butterkekse produziert werden, sind derzeit noch 390 Menschen beschäftigt. Das wird sich im Sommer ändern. Dann werden 40 Arbeitsplätze zum Stammsitz nach Polch verlagert. Zur Produktion von Butterkeksen entsteht dort nach Angaben des Konzerns eine „Anlage auf dem modernsten Stand der Technik“. Die Kempener Anlagen seien 50 Jahre alt und nicht mehr modern genug.

Wie bereits von der WZ berichtet, wird den betroffenen Mitarbeitern angeboten, ins 165 Kilometer entfernte Polch zu wechseln. „Davon wird aber wohl keiner Gebrauch machen“, sagte Pressesprecher Peter Gries am Donnerstag zur WZ. Derzeit befinde sich das Unternehmen in den Gesprächen zu möglichen Sozialplänen.

Trotz des Stellenabbaus will Griesson-de Beukelaer aber langfristig am Kempener Standort festhalten. „Mit der Produktion der Prinzenrolle ist Kempen für uns sehr wichtig“, sagte Gries. Bei der Prinzenrolle arbeitet de Beukelaer derzeit an einem „Relaunch der Marke“. Das bedeutet, dass sich unter anderem die Verpackung verändern wird. Im Mai will das Unternehmen Details verraten.