Drei Fragen zur Schutzhütte für Jugendliche

Grefrath. Seit Oktober 2007 steht die Schutzhütte für Jugendliche zwischen dem Parkplatz des Eisstadions und der Sportanlage „Auf dem Heidefeld“. Und seitdem gibt es Klagen über Verschmutzung und Zerstörung.

Über die Situation sprach die WZ mit den beiden Grefrather Streetworkern Sabrina Buscher und Leon Küsters.

Westdeutsche Zeitung: Seit wann gibt es die Müll-Probleme an der Grefrather Schutzhütte?

Leon Küsters: Seit sie im Oktober 2007 aufgestellt wurde. Aber das Müll-Problem tritt nicht nur dort auf, sondern generell im öffentlichen Raum — egal bei welcher Altersgruppe. Man muss sich nur anschauen, wie es nach einem Karnevalsumzug, nach Volks- oder Schützenfest aussieht.

WZ: Ist es speziell ein Grefrather Problem?

Sarina Buscher: Nein. Bis Ende 2010 war ich in Schwalmtal tätig — und habe die gleichen Erfahrungen gemacht. Da wurden die beiden Schutzhütten in Waldniel und Amern manchmal von Erwachsenen oder Obdachlosen zerstört. Schwierig ist zudem die Lage: Keiner will die Hütten im Ort haben. Und weil die Standorte aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwinden sollen, fehlt auch die soziale Kontrolle.

WZ: Aus Politik und Gemeindeverwaltung kommt der Vorschlag, die Jugendlichen sollen selber den Müll wegräumen. Was halten Sie davon?

Küsters: Natürlich macht es Sinn, die Jugendlichen in die Pflicht zu nehmen. Aber es muss auch Grenzen geben. Sonst müssten Freibäder, Spielplätze, der Straßenkarneval oder der Park ebenfalls von den Nutzern selber sauber gehalten werden. dh