Drittes Altenheim für Kempen

Am Heyerdrink wird ein Haus für 60 Menschen geplant.

Kempen. In Kempen soll ein drittes Alten- und Pflegeheim entstehen, in St. Hubert ein neues Wohnungsangebot für ältere Menschen. Das sind die vorrangigen Ziele in der Altenhilfe-Planung, die im Ausschuss für Soziales und Altenhilfe einstimmig angenommen wurde. Außerdem steht der Ausbau der Wohnraumberatung auf der Agenda.

In der Altenhilfe-Planung bleibt der Grundsatz: „ambulant vor stationär“. Das sei sowohl finanziell sinnvoll als auch im Sinne der älteren Menschen, sagte Sozialdezernent Hans Ferber.

In dem neuen Alten- und Pflegeheim sollen 60 Plätze als sechs stationäre Hausgemeinschaften an der Straße Heyerdrink — auf dem Gelände der alten Tankstelle — entstehen. Die Schaffung von neuen Plätzen wird wegen Veränderungen im von-Broichhausen-Stift notwendig. Das Landespflegegesetz schreibt vor, dass bis 2018 80 Prozent der Plätze einer Einrichtung Einzelzimmer, 20 Prozent Zweibettzimmer sein sollen. Daher bleiben im von-Broichhausen-Stift 76 Einzel- und 19 Doppelzimmer. 31 Plätze müssen neu geschaffen werden.

Da in Zukunft mehr Pflegeplätze benötigt werden, wird das neue Altenheim auf 60 Plätze aufgestockt. Aufgrund der Nachbarschaft zum von-Broichhausen-Stift bietet sich die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist als Träger an.

Auch in St. Hubert sollen neue Wohnmöglichkeiten für Senioren entstehen. Dort sollen zwei bis drei ambulante Wohn- bzw. stationäre Hausgemeinschaften für etwa 25 Personen geplant werden. Wie genau das Konzept aussehen wird, hängt vom zukünftigen Träger ab. Der soll gefunden werden, sobald der Rat den Startschuss gibt.

In der Pflegeplanung des Kreises wurde ein personelles Defizit in Kempen bei der Wohnraumberatung bei den Senioren zu Hause ausgemacht. Die Seniorenberatung im Pflegestützpunkt wurde bereits um eine halbe Stelle aufgestockt. Der Kreis sieht für dieses Jahr eine Intensivierung der Wohnraumberatung vor Ort vor. Dabei sollen nach Wunsch der Stadt auch ehrenamtliche Kräfte helfen.