Eingeheizt mit Coversongs und neuen Texten

Vier Bands gaben am Samstag in der Gaststätte „Zum Nordkanal“ eigene Songs und Rock- Klassiker zum Besten. 400 Besucher tanzten, sangen altbekannte Texte mit und forderten Zugaben.

Grefrath. 22 Uhr, heiße Luft und laute Musik: „Let the good times roll“ sangen die „Breeze Brothers“ zum Abschluss ihres Auftritts — und ernteten kurze Zeit später gleich zweimal laute „Zugabe“-Rufe aus dem Publikum. Einmal sollte den Besuchern ihr Wunsch erfüllt werden, danach ging es weiter im Programm. Doch schon da stand fest: Das Konzept der „Grefrather Rocknacht“ war wieder einmal aufgegangen.

Rund 400 Besucher kamen am Samstagabend in der Gaststätte „Zum Nordkanal“ an der Lobbericher Straße zusammen, um sich zum nunmehr vierten Mal von vier regionalen Rockbands unterhalten zu lassen. Den Auftakt machten erstmals die Nettetaler „Red House Bellos“ mit eigenen Songs im Blues-Rock-Stil, ehe „The Breeze Brothers“ um Veranstalter Armin Hoefels, der selbst am Schlagzeug sein Bestes gab, die Latte sehr hoch legten. Mit ihrem neuen Programm — gespickt mit Klassikern der Rockgeschichte — wussten sie zu überzeugen. Im Anschluss heizte die Coverband „RockZuck“ zum wiederholten Mal ordentlich ein und stellte die Weichen für den Headliner, der in diesem Jahr erstmals „Feinstes Fleisch“ hieß. Mit ihren selbst geschriebenen Songs rockte die Grefrather „Partykapelle“ den Saal bis in die Nacht.

Mit der Entwicklung der Rocknacht zeigte sich Armin Hoefels, für die Organisation gemeinsam Matthias Krause zuständig, höchst zufrieden: War sie einst als einmaliges Ereignis angedacht, so ist sie mittlerweile ein fester Bestandteil der Grefrather Kulturszene. „Grefrather rufen für Grefrather ein Konzert ins Leben“ — das kam an.

Abgrenzen möchte Hoefels die Veranstaltung von den Aktionen der „Kultur-Initiative Grefrath“ (King), zu deren Initiatoren neben Hoefels und Krause noch Markus Türk, Karl Groß und Bürgermeister Manfred Lommetz gehören. „King“ hatte im Sommer zum ersten Mal das „Schwingboden-Festival“ im Park organisiert, das am 23. August 2014 in die zweite Auflage geht. „Dabei ging es darum, einmal andere Gruppen herzuholen, etwas Alternatives zu gestalten. Die Rocknacht steht für sich, und darf dabei auch in den Mainstream eingeordnet werden“, so Hoefels. „Wir wollen nicht diejenigen Besucher verdrängen, die uns bisher treu gewesen sind.“

Dem altbewährten Erfolgsrezept der „Rocknacht“ treu bleiben wollen die Veranstalter auch im kommenden Jahr. Die Planungen haben bereits begonnen, schließlich steht dann das erste „kleine Jubiläum“ an. Hoefels verspricht: „Zu diesem Anlass wollen wir für noch ein bisschen mehr Show sorgen.“