Eisschnellauf: Talente treffen sich in Grefrath
Auf der 400-Meter-Bahn gab es am Wochenende die NRW-Meisterschaft.
Grefrath. Ein Treffen der Talente gab es am Wochenende im Grefrather Eissportzentrum: Bei der NRW-Meisterschaft im Eisschnelllaufen beeindruckte der Nachwuchs die Besucher. Am Rande informierte sich die WZ darüber, wie es um den Olympischen Sport in der Niersgemeinde steht.
Beim EC Grefrath werden erfolgsversprechende Talente ausgebildet. Nach Angaben der beiden Trainer, Jan Coopmans und Toni Liebezeit, werden zur Zeit etwa 80 Kinder und einige Leistungskader trainiert. Vor allem die Jugendlichen seien vielversprechend schnell. Dies zeigt sich zum Beispiel Tim Büschgens (13), der bei den inoffiziellen Jugendeuropameisterschaften den vierten Platz belegte. Oder der für den Jugend-Welt-Cup nominierte Johannes Brunner (18). Bei den anstehenden Deutschen Jugendmeisterschaften in den Altersklassen 13-17 sollen laut Verein so viele Teilnehmer aus Grefrath mitmachen, wie schon lange nicht mehr.
Laut Coopmans steigt man am besten im Alter von acht oder neun Jahren in den Sport ein. Für ältere Neueinsteiger sei es schwierig, die Bewegungen auf Leistungssportniveau zu bringen. Training wird in Grefrath angeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. In den Kindergruppen ab sechs Jahren widmet sich die Trainer vor allem der Schulung der Koordination und des Gleichgewichts.
Ab etwa zehn bis 13 Jahre können Jugendliche mit besonderem Talent in den Landeskader nominiert werden, wo ihr Training sie langsam an den Leistungssport heranführt. Mit 14 tritt man der Leistungsgruppe bei, in der sich momentan sieben Schüler mit Bundeskaderstatus befinden.
Im Frühling und Sommer wird das Training angepasst. „Eisschnelllauf findet nur zu einem Drittel auf dem Eis statt“, erklärt Jan Coopmans. Für die Sportler geht es auch aufs Rad, zum Joggen und in den Kraftraum.
„Die Abwechslung und die Variationen sind das, was mir an dem Sport so gefällt“, sagt der 18-jährige Johannes Brunner, dem so mancher Experte auch die Chance einräumt, mal an Olympischen Spielen teilzunehmen. Jan Coopmans sieht die Spezialität des Eisschnelllaufs in der „Jagd nach der perfekten Technik“.
Saskia Püllen und Celina Coppeé, die beide seit rund zweieinhalb Jahren aktiv sind, schätzen den Rausch des Tempos, aber auch den Spaß und das Zusammensein mit Freunden. „Obwohl man sich beim Training oft anstrengen muss, hat man wieder den Ausgleich durch Spaß“, findet auch Luna Driesch, die jetzt seit zwei Jahren mit dabei ist.
Dass der Zusammenhalt unter den Sportlern groß ist, wurde auch bei den NRW-Meisterschaften Sonntag und am Samstag deutlich. Die Läufer machten sich gegenseitig Mut, feuerten sich am Rande der Eisbahn an. Da wurden die Ergebnisse über 100, 300, 500, 1000 und 1500 Meter teilweise zur Nebensache.