Grefrath Eisschnelllauf-Nachwuchs misst sich mit Niederländern

Mehr als 100 Sportler waren beim Förderkreis-Pokalrennen dabei.

Foto: Reimann

Grefrath. „Jesko wollte unbedingt aufs Eis, ich konnte ihn da nicht bremsen“, sagte seine Mutter Julia Wrobel am Rande der Außenbahn des Grefrather Eissportzentrums. Die Willlicherin hat selbst viele Jahre erfolgreich Inline Speedskating betrieben. Ihr mittlerweile zwölfjähriger Sohn skatete ebenfalls, bis er vor etwa einem Jahr mit dem etwas anspruchsvolleren Eisschnelllauf begann. Und wie gut Jesko mittlerweile geworden ist, bewies er am Samstag. Der Achtklässler des Lise-Meitner-Gymasiums in Anrath holte sich beim Förderkreispokal in Grefrath souverän den Sieg in der Altersklasse 13.

Bei dem Nachwuchsrennen, das jetzt zum 27. Mal der Eisschnelllaufclub Grefrath durchführte, flitzten nicht nur die Jungen und Mädchen, größtenteils zwischen zehn und zwölf Jahre alt, über das Eis. Unter den etwa hundert Kufenflitzern waren etliche Mädchen und Jungen aus den Niederlanden dabei. Zwölf Vereine machten mit. Und neben dem Grefrather Verein kamen die anderen Clubs allesamt aus den Niederlanden, angefangen vom „Noordwijkse Ijsclub“ bis zu Clubs aus dem Koggenland, aus Eindhoven oder Amsterdam.

Gerade machten sich unter anderem die Grefrather Jungs Matthias Landwehrs (10) und Nils Engelen (11) etwas warm. „Ich wohne gleich hier in der Nähe und da ich nicht so für Fußball bin, laufe ich seit etwa vier Jahren auf dem Eis“, sagte Nils, der sich vornahm, seine Zeit über die 500-Meter-Strecke von zuletzt etwa 58 Sekunden zu verbessern. Er schaffte es. Matthias war über das Eishockey („Da waren die Trainingszeiten für mich nicht so optimal“) zum Eisschnelllauf gekommen. Der Zehnjährige war gut drauf, kam mit seinen zwei gewerteten Läufen über 300 und 500 Meter in der Altersklasse 11 auf den zweiten Platz.

„Ich brauche schnell einen Schleifer, die Kufen meiner Tochter sind total stumpf“, suchte eine Mutter händeringend Hilfe. Auch ihr wurde geholfen. Der Veranstalter hatte alles bestens im Griff. Stadionsprecher war erneut Horst Houben. Zu den Zeitnehmern gehörten unter anderem Daniela Frenzel, Katja Landwehrs und Arnd Schneidersmann. Clara Höffner und Celina Coppee schrieben die Urkunden und draußen an der Außenbahn waren die vielen Pokale platziert, die es zu gewinnen gab.

Der Grefrather Trainer Toni Liebezeit war mit seinen Schützlingen mehr als zufrieden. Zumal vier für den Club startende Eisflitzer bei den insgesamt acht Einzelwettbewerben ganz oben auf dem Siegerpodest standen. Neben Jesko Wrobel waren dies Josie Wiehr (AK 10), Luna Driesch (AK 12) und Kaja Kowohl (AK 13). Über zweite Plätze freuten sich Josh Schneidermann (12) und Matthias Landwehrs (11). Auf den dritten Platz kam Johannes Sobottka. Sie alle mussten zwei Strecken (300 und 500 Meter) zurücklegen.

Außerdem gab es zum Abschluss noch einen Staffelwettbewerb. Acht junge Sportler eines jeden Teams liefen jeweils 400 Meter. Die Staffel gewann „Schaatstraining Koggenland“, vor Grefrath und dem Ijsclub aus Zwanenburg. Die Mannschaftswertung aller zurückgelegten Strecken gewann Grefrath.

Noch einmal zurück zum 12-jährigen Jesko Wrobel. „Mein Sohn möchte im nächsten Jahr beim großen Wiking-race in Heerenveen dabei sein, dafür muss er aber bei den kommenden Deutschen Meisterschaften in Erfurt am 18. Februar möglichst ganz oben landen.“ Aber auch das traut Julia Wrobel ihm zu. Diesmal lief Jesko die 300 Meter in 30,28 und die 500 Meter in 47,10 Sekunden.