Es tut sich was im ehemaligen Spar-Markt

Im ehemaligen Spar-Markt soll es bald frische Waren, Mittagstisch und ein Reisebüro geben.

Oedt. Draußen schwingen Maler ihre Pinsel, drinnen wird auch fleißig gewerkelt: im ehemaligen Spar-Markt an der Ecke An der Kleinbahn/Süchtelner Straße tut sich was. „Wir wollen einen Lebensmittelmarkt eröffnen“, sagt Olga Müller. Sie ist Mitarbeiterin von Alexander Michkedi, dem Geschäftsführer des künftigen Marktes.

Der Krefelder, ein gebürtiger Kasache, plant ein breites Angebot für deutsche, russische und polnische Kunden. „Wir glauben, dass Oedt ein guter Standort dafür ist. Und denken, dass Kunden auch aus Kempen und Viersen nach Oedt kommen werden“, sagt Olga Müller auf WZ-Anfrage. Ähnliche Modelle anderer Anbieter gäbe es schon in Krefeld, die auch Erfolg hätten.

Vor allem eine große Fleisch-Theke, Fisch, Obst und Gemüse sollen angeboten werden. Müller: „Die Produkte — auch die polnischen und russischen — werden in Deutschland hergestellt.“ Dazu gibt es Backwaren. In einer Ecke werden belegte Brötchen, Torten und Piroggen verkauft. Dazu gibt es einen Imbiss mit Mittagstisch, wie Suppe oder Gulasch. „Freitags und samstags kommt noch Gegrilltes dazu, wie zum Beispiel Schaschlik“, so Müller.

Außerdem plant Michkedi ein Reisebüro in der Immobilie. Dort können Flugtickets und vor allem Reisen in osteuropäische Länder gebucht werden.

Zehn bis elf Mitarbeiter sollen im künftigen Lebensmittelmarkt arbeiten, dessen Eröffnung für Mitte Oktober geplant ist.

Lange haben die Oedter auf einen Frischemarkt gewartet. 2007 war der Spar-Markt geschlossen worden. Vor allem die beiden CDU-Politiker Georg Fasselt und Max Titulaer hatten sich sehr für einen Nachfolger des Vollversorgers bemüht. So hatten sie 2009 mit dem Eigentümer Manfred Basten aus Rheurdt eine Reduzierung der Miete ausgehandelt, um den Standort attraktiver zu machen. Weiter gab es 2011 Verhandlungen, einen sogenannten Cap-Markt, ein Geschäft mit behinderten Mitarbeitern, zu eröffnen. Aber auch dieser Plan zerschlug sich. Doch jetzt sieht es so aus, dass der Leerstand vorüber ist.

Gegenüber der WZ sagte Fasselt, dass man „nichtsdestotrotz an dem Plan festhalten will, einen Netto-Markt auf dem Girmes-Gelände zu etablieren“. Wenn in Oedt bald wieder an mehrere Stellen eingekauft werden könne, so der Politiker, wäre das „traumhaft“.