Fußball-Turnier: Wenn „Looser“ zu Siegern werden

Der „Soccer Cup at Midnight“ lockte 150 Besucher in die Grefrather Sporthalle. Es gab flotten Fußball und gute Musik.

Grefrath. Sportliche Leistungen, hippe Musik und jede Menge Spaß waren die Zutaten des achten „Soccer Cup at Midnight“, der in der Nacht zu Sonntag 150 junge Besucher in die große Sporthalle an der Bruckhauser Straße lockte. Unter dem Motto „Fußballern statt Zuballern“ hatte die Mobile Jugendarbeit Grefrath zum Turnier eingeladen. Acht Mannschaften gingen ab 19 Uhr an den Start und spielten bis 0.30 Uhr um Punkte und Plätze.

Mit einer 0:1-Niederlage startete das Team „Pfeiffer Army“ nicht gerade optimal in das Turnier. „Das war nur ein Unglück. Ab jetzt siegen wir“, ist sich Trainer Hürdogan sicher. „Seine“ Jungs, allesamt Auszubildende und Angestellte des Kempener Armaturenbauers Pfeiffer Chemie, spielen sonst beim SV Thomasstadt und verstehen sich so gut, dass sie ab und zu gemeinsam Fußballspielen. „Wir mieten uns eine Halle und dann geht’s los“, sagt der angehende Zerspanungsmechaniker Erkan (18).

Zeitgleich gab sich Marcel vom Team „Schüddels Looser“ siegesgewiss: „Du sprichst mit einem aus dem Gewinnerteam“, machte der 20-Jährige im WZ-Interview deutlich. Das würde auch Zeit, meint er, immerhin sei die Mannschaft mit Spielern aus Grefrath und Oedt bislang immer im Halbfinale gescheitert. „Das war damals ein sehr unglückliches Elfmeter-Schießen“, erinnerte sich Marcel.

Tatsächlich ließen die 18 bis 21 Jahre jungen Sportler auf diese großen Worte Taten folgen. Denn was Marcel zu diesem Zeitpunkt nur hoffte, wurde um 0.30 Uhr Realität. Das Team gewann das Turnier im Finale und setzte sich damit gegen den „VVV Vegeta“ durch (siehe Kasten).

Acht von 16 möglichen Teams gingen an den Start. „Das liegt am Termin. Zum Winter hin sind immer mehr Teams dabei“, sagt Leon Küsters von der Mobilen Jugendarbeit. Doch das tat der Stimmung, zu der DJ Miles sehr gut beitrug, keinen Abbruch. So dauerten die Partien zehn anstatt fünf Minuten. Das faire Spiel überwachte Schiedsrichterin Janina Hackl, die Sanitäter kamen vom DRK Grefrath. Letztere hatten nichts zu tun, denn kein Sportler verletzte sich. „Ein voller Erfolg“, freute sich Küsters nach Turnierschluss. Die neunte Auflage kann kommen.