Kempen Gewerbesteuer-Rekord bestätigt

2016 hat die Stadt im Bereich der Gewerbesteuer 24,4 Millionen Euro eingenommen — so viel wie nie zuvor.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. 24 445 407 — das war gestern für Kempens Kämmerer Jörg Geulmann die „Zahl des Tages“. Auf Anfrage der WZ bestätigte er, dass die Stadt Kempen mit diesem Wert bei der Gewerbesteuer in 2016 einen Rekord aufgestellt hat. „Es ist jetzt alles gebucht“, so Geulmann. Insofern könne der Rekord bestätigt werden, den er und Bürgermeister Volker Rübo zur Einbringung des Haushaltes 2017 im Dezember angekündigt hatten (die WZ berichtete).

Den bisherigen Höchstwert — seit Einführung der Buchungssoftware — erreichte Kempen 2012. Damals sind nach Angaben der Kämmerei 23,8 Millionen Euro an Gewerbesteuer in die Stadtkasse geflossen.

Die Einnahmen von mehr als 24 Millionen Euro sind für den Haushalt 2016 ein Segen. Vor allem deshalb, weil er deutlich über den zunächst kalkulierten 17,5 Millionen Euro bei den Gewerbesteuereinnahmen liegt. Dieser höhere Wert führt laut Geulmann dazu, dass die Stadt das Jahr 2016 „mindestens mit einer schwarzen Null“ abschließen wird. Ursprünglich war die Verwaltung von einem Minus in Höhe von 5,8 Millionen Euro ausgegangen.

Bei einer Pressekonferenz im Dezember hatte Bürgermeister Rübo erklärt, dass die Mehreinnahmen auf „Nachzahlungen einzelner Unternehmen“ zurückzuführen seien. Details dürften mit Blick auf das Steuergeheimnis nicht verraten werden.

Die Mehreinnahmen aus 2016 haben Kämmerer Geulmann aber keineswegs in Euphorie versetzt. So wie alle anderen Hüter von kommunalen Finanzen weiß er genau, dass die Einnahmen bei der Gewerbesteuer teils großen Schwankungen ausgesetzt sein können. Bürgermeister Rübo bezeichnete die Gewerbesteuer in den vergangenen Jahren gerne als „launische Diva“.

Für den Haushalt 2017 hat Jörg Geulmann im Bereich der Gewerbesteuer Einnahmen in Höhe von 21 Millionen Euro eingeplant. Für die Jahre 2018 bis 2020 sollen es jeweils 22 Millionen Euro sein.