Grefrather Jugendtheater bereitet neues Stück mit Musik vor „Mit einem Löffelchen voll Zucker“

Grefrath/Oedt · Das Grefrather Jugendtheater um Magdalena Bartkowiak bringt „Mary Poppins“ auf die Bühne.

Hoch das Bein: Im  katholischen Jugendheim in Grefrath wird für die Aufführung von „Mary Poppins“ geprobt.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Ein fliegendes Kindermädchen, seltsame Gestalten und ganz viel Fantasie – der Filmklassiker „Mary Poppins“ aus dem Jahr 1964 hat mit einem Löffelchen voll Zucker wohl schon so manche Kindheit versüßt. Grund genug für Magdalena Bartkowiak vom Grefrather Jugendtheater, den Stoff, aus dem Kinderträume gemacht werden, auf die Bühne der Oedter Albert-Mooren-Halle zu bringen. Am 7., 8. und 9. Dezember ist das Theaterstück mit Live-Gesang und Tanz dort zu sehen.

26 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 11 und 23 Jahren machen mit. Seit Mai proben sie, kurz vor dem Endspurt trifft sich die Gruppe mehrmals pro Woche, um am Feinschliff zu arbeiten. „Das alles ist eine große Herausforderung“, so Bartkowiak. „Es gibt sehr viele Lieder, viele Schritte und zum ersten Mal wird auch gesteppt. Dabei ist es schwierig, den Gesichtsausdruck nicht zu vergessen.“

Nicht nur „Coach“, sondern
auf der Bühne dabei

Insgesamt werden in dem rund dreistündigen Theaterstück mit Pause 27 Lieder live gesungen und getanzt. Damit während der Aufführungen alles reibungslos verläuft, wird Magdalena Bartkowiak von Julian Göbel unterstützt. Der 23-Jährige macht seit seinem achten Lebensjahr selbst beim Jugendtheater mit und coacht diesmal nicht nur die Darsteller, sondern spielt mit „Mr. Banks“ auch eine wichtige Rolle.

Er ist der Vater, der nach einem neuen Kindermädchen für Jane und Michael, gespielt von Caroline (13) sowie im Wechsel von Moritz und Louis (11 und 12), sucht. Denn die Kinder sind alles anderes als pflegeleicht. Da kommt die völlig fehlerfreie Mary Poppins, die von der 18-Jährigen Jasmin Druyen verkörpert wird, gerade recht. Aber schnell zeigt sich, dass Mary kein gewöhnliches Kindermädchen ist und dass das Problem im Zusammenleben der Familie vielleicht nicht nur an den Kindern liegt.

Wenn die Einnahmen reichen, fährt das Ensemble nach Holland

Die Zuschauer dürfen jedenfalls gespannt sein, wenn sich Anfang Dezember der Vorhang hebt. Schon während der Proben wird deutlich, dass sich Schauspieltalente und große Stimmen unter den Darstellern tummeln. Die Choreographien sind anspruchsvoll und beinhalten schnelle Wechsel, bei denen es auf das richtige Timing ankommt. Und – so viel sei verraten – auch die Magie darf auf der Bühne nicht fehlen.

Die Einnahmen durch den Kartenverkauf werden zum größten Teil für Bühnenbild und Kostüme verwendet. „Sollte noch etwas übrig bleiben, fahren wir aber für ein Wochenende in die Niederlande“, sagt Bartkowiak.

Die Karten für alle drei Termine sind bereits ausverkauft. Für alle die, die kein Ticket ergattern konnten, gibt es aber noch Hoffnung. „Wir arbeiten gerade an einer Möglichkeit, die Halle eventuell um ein paar Plätze zu erweitern“, erzählt die Leiterin des Jugendtheaters. Interessierte sollten sich in der Albert-Mooren-Halle, Niedertor 8, melden, um eine der Karten (zehn Euro) zu bekommen.