Grefrather Ausschuss: Kein Wintergarten durch die Hintertür

Eine nachträgliche Genehmigung an der Grevelourstraße wird abgelehnt.

Grefrath. Die Beratung über ein neues Wohngebiet am Kloster Mülhausen wurde von der SPD im Planungs- und Umwelt-Ausschuss gekippt. Ein weiteres Thema am Dienstagabend im Oedter Rathaus: Sollten wieder einmal Wintergärten nachträglich legitimiert werden?

Das Kloster "Unserer Lieben Frau" will an der Grasheider Straße unmittelbar nördlich seines 2005 gebauten Altenheims "Haus Salus" zwei Hektar als Wohngebiet gehobenen Bedarfs vermarkten. Mit den Einnahmen soll der Betrieb der Liebfrauenschule finanziell gestärkt werden. Gesprochen wurde über das Thema aber nicht- die SPD meldete Beratungsbedarf an.

Eine Abfuhr holte sich die Firma Heckmann Projekt aus Kempen. Sie hatte beantragt, an Gref-raths Grevelourstraße 3-7 sowie an der Vinkrather Straße 23-33 die überbaubaren Flächen für Wintergärten und Überdachungen um drei Meter zu erweitern.

Die Gemeindeverwaltung attestierte dem Antrag für viele Grundstücke "Sinnlosigkeit". Es würden lediglich wenige Reihen-Eckhäuser und drei der vier Doppelhaushälften im Eckbereich Vinkrather/Grevelourstraße davon profitieren.

Die Verwaltung, die auch an einen Präzedenzfall 2005 (Nordkanal/Am Kollerberg) erinnerte: Ein "Herauspicken" einzelner Grundstücke aus dem Gesamt-Ensemble "begegnet sowohl städtebaulich als auch nachbarrechtlichen Bedenken".

Deutlich wurde SPD-Sprecher Bernd Bedronka: Es gehe nicht an, dass "irgendwer einen Kram dahinsetzt, und sich das nachträglich genehmigen lässt". So ein Vorgehen sei "unfair gegenüber Verwaltung und Politik". Wie von der Verwaltung empfohlen, wurde der Antrag im Ausschuss abgelehnt.