Heiße Show möt de Hei
Gute Stimmung von Anfang an herrschte bei der 23. Sitzung der jecken Heideröslein in St. Hubert.
St. Hubert. „Es haben uns auch Leute gefragt: Wollt ihr nicht ein neues Motto machen? Und da haben wir gesagt: Nee!“ Der aufbrausende Applaus gab Präsident Nils Leenen recht. Und so hieß auch dieses Jahr das Motto: „Danz on Dollerei möt de Hei!“
Doch trotzdem war einiges neu bei der 23. Sitzung der Karnevalsgesellschaft Heide-röslein. So gab es neben den langen Sitzreihen mehr Platz für Stehtische und so auch mehr Platz zum Tanzen. Ein Angebot, das auch schnell genutzt wurde. Außerdem ging es zum ersten Mal um 20 Uhr los, also eine Stunde später. Und die Veranstaltung wurde sogar live im Internet übertragen.
Obwohl das Forum nicht ganz ausverkauft war, war die Stimmung direkt super. Bei der Einlage des Fanfaren- und Majorettenkorps zeigte sich das bunt kostümierte Publikum gut gelaunt und textsicher, erkannte schnell die Songs und sang mit.
Tanzeinlagen wurden einige geboten: Die Nachwuchstalente von den Heidekrachern boten eine ebenso überzeugende Vorstellung wie die Dance Girls. Die Mädels überzeugten mit einer heißen Show zum Thema Bob der Baumeister — ausgestattet mit rosa Baustellenhelm und Schaufel.
Anja Thiele ist seit 2003 dabei und das mit großem Spaß. „Wir haben seit August trainiert“, verriet sie nach dem Auftritt. Das Training hatte sich ausgezahlt, das Publikum ließ sie nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Nicht weniger Applaus bekamen die Hüpperschen Dream Boys, die in quietschbunten Aerobic-Anzügen über die Bühne sprangen.
Doch auch die Sketcheinlagen kamen nicht zu kurz. Wie schon im vergangenen Jahr waren die „Zwei von nebenan“, Thomas und Nina Gerrits, ein Garant für Gelächter im Saal. In ihrem Zwiegespräch zwischen Vater und Tochter widmeten sich die „zwei Voescher Gastarbeiter“ dem ewigen Geschlechterkampf. Und jede Seite konnte auf tatkräftige Unterstützung aus dem Saal zählen.
Bei so viel Begeisterung durfte natürlich auch das Prinzenpaar nicht fehlen. Peter I. und Marianne I. fühlten sich sichtlich wohl beim Bad in der Narrenmenge und feierten St. Hubert als „das Schwabing Kempens“.
Betrachtete man das in monatelanger Arbeit liebevoll zusammengestellte Programm, konnte man KKV-Präsident Heinz Boersch verstehen, der darum bat, dass diese „Traditionsveranstaltung Bestand behält, und weiterhin jedes Jahr mindestens einmal stattfindet“.