"Neue Unterrichtsräume für neue Lernerfahrungen schaffen", erläuterte Schulleiterin Gabriele Lanser die Anlage von Sinnespfaden für haptisches Lernen (siehe Kasten). Ein Teil des Gartens am Westgiebel der Grundschule wurde von den Eltern umgestaltet.

Bis zu 30 Zentimeter tiefe "Gräben" wurden für die Sinnespfade ausgehoben. Diese werden in den nächsten Wochen mit Häcksel, Sand, Kies, Stein und Muschelgemisch befüllt. Danach haben die Kinder die Möglichkeit, diese Pfade barfuß zu begehen und spitz, rund, weich, eckig oder hart zu fühlen.

Desweiteren wurden sechs Kopfweiden, die vor 15 Jahren gepflanzt wurden, fachmännisch von einem "Förster-Vater" beschnitten. Die schuleigene Waldgruppe erhält nebenan auf dem Gelände ein grünes Klassenzimmer im Freien, das von allen Klassen genutzt werden kann. Außerdem entsteht ein Grillplatz für Klassenfeste.

Farbe kam beim Schulhof ins Spiel: Das bisher trübe Asphalt-grau vor der Pausenhalle wurde durch "Hinkelkästchen" für Hüpfspiele aufgepeppt. Mütter und Lehrerinnen waren mit Feuereifer dabei.

Aber auch die Stadt Nettetal spendierte etwas - nämlich Gelb und Blau für Wände. "Das wir damit die Farben Nettetals getroffen haben, ist Zufall", sagte Lanser. "Wir wollten das triste Grau ablösen - und vom sehr unterschiedlichen Farbengewirr im Innern hin zu einheitlichen Tönen, die man außen und innen wieder findet."

Eine Väter-Gruppe baute schließlich auf dem Hof der ersten und zweiten Klassen eine neue Hütte für Sandspielzeug. Die alte stand vor dem Hang und war durch Wasser nass und morsch. Bis zum 18. Oktober soll alles fertig sein. Im Rahmen eines großen Schulfestes feiert der Förderverein dann sein 15-Jähriges.