Kaldenkirchen: Im Notfall schneller vor Ort
Rettungswache: Ab Frühjahr 2009 starten Rettungswagen vom Herrenpfad Nord: Die Lobbericher Wache bekommt eine Niederlassung in Kaldenkirchen.
Kaldenkirchen. Jede Minute zählt, wenn’s um Menschenleben geht: "Innerhalb von zwölf Minuten muss der Rettungswagen am Einsatzort sein", erklärt Susanne Fritzsche. Doch leider komme es da "in Nettetals großem Stadtgebiet schon mal zu Verzögerungen".
Weil Verzögerungen Menschenleben kosten können, bekommt die Rettungswache am Lobbericher Krankenhaus eine Niederlassung in Kaldenkirchen: "Von hier aus werden ab Frühjahr 2009 alle Stadtteile sowie Bracht in kürzester Zeit erreichbar sein", versprach die Technische Beigeordnete bei der Vorstellung des Bauplans gestern bei den Stadtwerken an der Leuther Straße.
Modern, praktisch und kostengünstig soll sie sein, die neue Rettungswache auf dem Gelände der Stadtwerke: Eine Halle mit Schrägdach für zwei Einsatzfahrzeuge sowie neben dem Sanitäts- und Technikbereich Sozial- und Ruheräume mit Küche fürs Personal. Dazu Desinfektionsbereiche für Fahrzeuge und Personal.
Wartungsfrei wird die Fassade aus Verblendung und Metall. Grün- und Solardach sind noch in der Diskussion. Bauträger des 500000-Euro-Projekts ist laut Fritzsche, wie vom Rat beschlossen, der stadteigene Nette-Betrieb, von dem die Stadt die Wache anmietet. Die Kosten werden von den Krankenkassen über die Gebühren-Abrechnungen erstattet.
Während die Lobbericher Wache im Innenstadtbereich liegt, ist die neue Kaldenkirchener Niederlassung nicht weit von Autobahn61 und Landstraßen entfernt. Im Ernstfall soll dann jeweils kurzfristig entschieden werden, ob die Lobbericher oder die Kaldenkirchener Wache "näher dran ist am Einsatzort".
In Kaldenkirchen erfolgt die Ausfahrt über die Straße Herrenpfad Nord. Im Einsatzfall wird die Ampel an der Kreuzung Bahnhofstraße auf Grün geschaltet. Dass alles in der Praxis funktioniert, steht für Susanne Fritzsche fest: "Wir haben von hier aus erfolgreich Probefahrten gemacht."