(biro) Nach dem Fund eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg am Krefelder Weg (K 11) in Kempen dauern die Bauarbeiten dort nun länger als geplant. Ursprünglich hätten die Arbeiten zur Sanierung der Fahrbahn Ende April abgeschlossen werden sollen. Für den ersten Bauabschnitt hatte der Kreis Viersen ab Dienstag, 11. April, mit einer Bauzeit von rund einer Woche, für den zweiten Bauabschnitt ab 17. April mit zwei Wochen gerechnet.

Nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts zwischen den Einmündungen Von-Galen-Straße und Von-Ketteler-Straße sei im zweiten zwischen Von-Ketteler-Straße und dem Zubringer zur B 509 zunächst nur bis zur Brücke gearbeitet worden „wegen eines Blindgängerverdachts aus dem Zweiten Weltkrieg“, teilte der Kreis Viersen am Donnerstag mit. Die Detektion, Entschärfung und Beseitigung der Fliegerbombe am 26. April habe „den geplanten Bauablauf erheblich beeinträchtigt“, hieß es am Donnerstag weiter, und die Bauzeit verlängert, einschließlich der Vollsperrung. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hatte nach der Auswertung von Luftbildern anhand eines Rasters Bohrungen vorgenommen und nach 37 Bohrungen die Bombe in anderthalb Meter Tiefe unter der Fahrbahn orten können. Fachleute entschärften daraufhin die englische Fünf-Zentner-Bombe und transportierten sie ab.

Der Bereich bis zur Brücke soll laut Kreis jetzt noch in dieser Woche für den Anliegerverkehr als Sackgasse freigegeben werden, die Baustelle an der Einmündung Von-Ketteler-Straße wird entfernt. Im Bereich um den Bomben-Fundort könne aufgrund terminlicher Auslastung der Baufirma erst nach einer Bauunterbrechung von rund zwei Wochen weitergearbeitet werden, teilte der Kreis weiter mit. Damit verschiebt sich die Fertigstellung auf Ende Mai. Für den motorisierten Durchgangsverkehr bleibt die Umleitungsstrecke ab dem Krefelder Weg über die St. Töniser Straße und den Kempener Außenring zurück zum Krefelder Weg bestehen.