Kempen: „Mister Ferienspaß“ gibt das Zepter ab

Thomas Luyten übernimmt die Nachfolge von Ulrich Nieting in der Jugendarbeit.

Kempen. "Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge", gestand Ullrich Nieting (64) bei der Übergabe des Ferienspaß-"Leitungsstabs" an Thomas Kluyten. Das ist nicht verwunderlich, geht mit ihm doch eine Ära zu Ende.

"Mister Ferienspaß", wie er von Vielen liebevoll genannt wird, startete im Sommer 1981 als Stadtjugendpfleger in der Kempener Verwaltung direkt mit einer ersten kleinen Ferienaktion, zu der 60 Kinder kamen.

Mit Enthusiasmus und Liebe zur Arbeit baute Nieting den Ferienspaß systematisch auf, stand in engem Kontakt mit Vereinen, Organisationen und Jugendverbänden und schuf eine professionelle, ganztägige Kinderbetreuung inklusive Mittagessen und vieler Ausflüge. Das Angebot wird rege angenommen, denn viele Familien fahren mittlerweile kürzer oder gar nicht mehr in den Urlaub.

In diesem Jahr waren über 200 Kinder mit von der Partie, die zusammen mit 25 Betreuern eine gute Zeit hatten. "Es war sehr schön", meint Sebastian (11), der zum zweiten Mal dabei war. "Es ist zwar schade, dass der Ulli geht, aber immerhin bleibt ja der Thomas", sagt der Junge gut gelaunt.

Mit Thomas meint er Diplom-Sozialarbeiter Thomas Luyten, der zukünftig zusammen mit seiner Kollegin aus dem Jugendzentrum Campus am Spülwall, Sandra Müller (39) das Ferienspaß-Zepter in der Hand halten wird.

"Das wird bestimmt gut", gibt sich Luyten zuversichtlich. Ullrich Nieting hingegen wird noch bis zum 8. August arbeiten und hat danach viel Zeit für seine Familie und seine Hobbys wie Joggen, Krimis schreiben und ehrenamtliches Engagement beim Kinderschutzbund.