Kommentar: Die Wut ist nachvollziehbar
Der Schritt des Thüringer Bandagen-Herstellers kommt zwar nicht ganz überraschend, aber die Auswirkungen sind heftig.
Kempen. Das war alles andere als ein sonniger Tag für die 200 Mitarbeiter von Bauerfeind, die am Donnerstagmittag erfuhren, dass sie sich schleunigst einen neuen Job suchen oder 600 Kilometer weit weg ziehen müssen.
Der Schritt des Thüringer Bandagen-Herstellers kommt zwar nicht ganz überraschend, aber die Auswirkungen sind heftig. Waren doch gerade erst zwei heiße Eisen vom Tisch, die das Verhältnis zwischen Kempen und Zeulenroda in den letzten vier Jahren belastet hatten.
Im Grunde wollte man jetzt wieder geradeaus blicken- und dann das! Zu dem Schock gesellt sich für die Kempener Belegschaft der fade Beigeschmack, dass ein Unternehmer, der in Ostdeutschland auch aufgrund seines sozialen Engagements gefeiert wird, sie im Regen stehen lässt. Ist das guter Stil?