Ausbildung in Kempen Speed-Dating zur Berufsorientierung bringt Schüler und Firmen zusammen
Kempen · Zum zweiten Mal konnten sich Zehntklässler der Gesamtschule Kempen beim Speed-Dating über verschiedene Ausbildungsberufe informieren. Viele Kempener Unternehmen waren vertreten.
(biro) Die Mensa der Gesamtschule Kempen hat sich in eine Ausbildungsbörse verwandelt: An den Tischen sitzen Mitarbeitende aus 15 Unternehmen oder Einrichtungen, überwiegend aus Kempen, und werben für die Ausbildung in ihrem Betrieb. Zum zweiten Mal hat die Gesamtschule zum Speed-Dating zur Berufsorientierung eingeladen. Das Angebot richtet sich an die Zehntklässler, von denen einige im kommenden Jahr einen Ausbildungsplatz suchen werden, während andere weiter zur Schule gehen – noch wissen längst nicht alle Schüler, wie sich ihre künftige Schul- oder Berufslaufbahn gestalten soll.
Die Unternehmen nuzen die Möglichkeit, sich zu präsentieren – nicht nur, weil sie Ausbildungsplätze anbieten, sondern auch, weil sie Fachkräfte suchen. 14 Unternehmen sind diesmal dabei: Pfeiffer Chemie Armaturenbau, Hamelmann, H & L Dachdecker, die Hospital-Stiftung, die Justizvollzugsanstalt, der Niersverband, die Steuerberatungsgesellschaft und Wirtschaftsberatung KSW, die Stadt Kempen, Develogment, Kull Wärmetechnik, die Caritas, Outokumpu, Lumitronic, das Hospital zum Heiligen Geist, außerdem die Agentur für Arbeit.
Welche Ausbildungswege sie anbieten, darüber informieren die Ausbildungsleiter der beteiligten Unternehmen. Wie die Arbeit dann in der Praxis tatsächlich ist, davon können die Auszubildenden erzählen, die mitgekommen sind. Felix Krüger etwa macht bei Hamelmann eine Ausbildung zum Straßenbauer. Was ihm an der Arbeit gefällt: „Dass ich jeden Tag sehe, was ich geschafft habe. Man kommt jeden Tag weiter und macht etwas, was über Jahrzehnte hält“, sagt der 24-Jährige. Geraldine Nowak macht bei Outokumpu in Krefeld eine Ausbildung zur Industriemechanikerin, Lucas Franz (24) wird bei Develogment Kaufmann für Digitalisierungsmanagement. Beide sind überzeugt, den richtigen Weg gewählt zu haben.
Die Firmenvertreter berichten, womit ihr Unternehmen punkten kann: „Das Hospital ist klein und familiär, die Dienstwege sind kurz, der Umgang ist kollegial“, sagt etwa Johanna Renkens vom Hospital zum Heiligen Geist. Sicherer Arbeitsplatz, gute Ausbildungsvergütung, viele Möglichkeiten – auch die Stadt Kempen breitet das Portfolio der Möglichkeiten vor den jungen Leuten aus.
„Ich würde gern etwas in Richtung Verwaltung machen“, sagt die 15-jährige Lea. Katharina (15) möchte Kinderkrankenschwester werden, zunächst aber weiter zur Schule gehen. Das will auch Mathilda, die sich an diesem Morgen bei den Mitarbeitenden von Stadt, JVA, Hospital und Steuerberatungsgesellschaft informiert hat, „damit ich mehrere Eindrücke habe. Was ich später mal machen möchte, weiß ich noch nicht genau“, sagt die 15-Jährige, „erst mal will ich Abi machen.“