Stadtversammlung in Kempen Stadtbeauftragter Frank Lange seit 50 Jahren bei den Maltesern
Kempen · (Red) Bei der Stadtversammlung der Malteser in Kempen gab es eine besondere Auszeichnung für Frank Lange: Der 65-Jährige steht seit einem halben Jahrhundert in Malteserdiensten. Für die Treue verlieh ihm der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Georg Khevenhüller, dem Kempener das Jubiläumsabzeichen.
Michael Schöneweiß, stellvertretender Stadtbeauftragter, überreichte es nun bei der Stadtversammlung an Lange.
Lange stieß als 15-Jähriger zu der katholischen Hilfsorganisation, um einen Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren. Mittlerweile ist der ausgebildete Krankenpfleger – beruflich bis zu seinem Ruhestand als Krankenpfleger und Pflegedienstleiter unterwegs – seit 2015 Stadtbeauftragter der Malteser-Gliederung Kempen. Dazu gehören 2375 Mitglieder mit 41 Aktiven, die das Malteserleben mit Aufgaben wie Sanitätsdienst, Erste-Hilfe-Ausbildung, Menüservice, Kleiderkammer oder Hospiz gestalten.
„Wir blicken auf zwei wirtschaftlich erfolgreiche Jahre zurück, die Überschüsse investieren wir in unser Malteserhaus an der Verbindungsstraße 27“, zog Lange ein Resümee aus den Geschäftsberichten 2021/2022. Mit Suppenküche, mobilem Einkaufswagen und Rikscha-Dienst haben die Kempener Malteser gleich drei neue Betätigungsfelder für sich entwickelt. Neben Menü-Service und Schulsanitätsdienst für die Robert-Jungk-Gesamtschule Hüls erwähnte der Stadtbeauftragte in seinem Bericht auch den Fahrdienst, über den benachteiligte Menschen transportiert werden und somit am Leben teilhaben können.
Eine große Rolle in Kempen und untrennbar mit dem Namen Frank Lange verbunden spielt nach wie vor das Thema Ausbildung, zum Beispiel zu Sanitätern oder in Erster Hilfe. In der Kleiderkammer, die die Malteser in Kempen seit nunmehr 50 Jahren betreiben, kümmern sich acht Ehrenamtlerinnen um die Ausgabe gut erhaltener Kleidung. Im Sanitätsdienst engagieren sich die Kempener Malteser meist im Mönchengladbacher Borussiapark bei Heimspielen des niederrheinischen Bundesligisten.
Ein Ausreißer war im Jahr 2022 die exorbitant gestiegene Versorgungszahl in der Gesundheitsstation für Asylbewerber, die die Kempener Malteser seit 26 Jahren in Viersen betreut. „Wegen des Ukrainekriegs galt es dort für unsere zwei Krankenschwestern, 4579 Menschen zu helfen“, so Lange. Die Zahl der betreuten Flüchtlinge hat sich mehr als verzehnfacht.
Beim Hospizdienst, der von Monika Degenhardt und Birgit Stienen zusammen mit den Grefrather Maltesern betreut wird, haben ausgebildete Ehrenamtliche in den vergangenen zwei Jahren 50 Menschen auf ihrem letzten Gang begleitet.
