VSR-Gewässerschutz macht Station auf dem Buttermarkt Brunnenwasser in Kempen wird untersucht

Kempen · Das Labormobil des Vereins VSR-Gewässerschutz hält am Montag, 10. Juli, auf dem Buttermarkt.

Milan Toups (l.) und Heinz Wilhelm Hülsmans untersuchen eine Brunnenwasserprobe am Labormobil.

Foto: Marc Gater/VSR/Marc Gater/VSR-Gewässerschutz

(biro) Wer einen eigenen Brunnen hat und mit dem Wasser jetzt das Planschbecken füllt oder den Gemüsegarten bewässert, möchte vielleicht wissen, ob das Wasser dafür überhaupt geeignet ist. Dafür hält am Montag, 10. Juli, das Labormobil des Vereins VSR-Gewässerschutz auf dem Buttermarkt in Kempen. Von 11 bis 13 Uhr stehen die Experten der gemeinnützigen Umweltschutzorganisation dort zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger können dort ihr Brunnenwasser für eine Analyse abgeben.

Das Grundwasser weise in Kempen und Umgebung häufig Belastungen auf, teilt der Verein in seiner Ankündigung mit. Dadurch könne es bei der Nutzung von Brunnenwasser zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung kommen. Nitrate, Pestizide und weitere Stoffe verschmutzten das Grundwasser. Auch könnten durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten. „Ziel der Messkampagne ist es, dass Gartenbesitzer das regionale oberflächennahe Grundwasser nutzen. Dieses wird durch Regenwasser im Laufe des Jahres wieder aufgefüllt“, so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im Verein VSR-Gewässerschutz. Die Organisation will sich mit den Messdaten für eine Verbesserung der Wasserqualität einsetzen. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, sollten zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen genutzt werden. Besonders geeignet seien dabei bis zum Rand gefüllte 0,5-Liter-Flaschen aus Kunststoff.

Milan Toups und Heinz Wilhelm Hülsmans führen die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt im Labormobil gegen eine Beteiligung von 12 Euro durch. Das Ergebnis der Analyse können Bürgerinnen und Bürger bereits zum Ende der Aktion abholen. Wer mehr über sein Wasser wissen möchte, kann gegen eine weitere Kostenbeteiligung in einem Gutachten erfahren, ob das Wasser zum Trinken, zum Gemüse gießen, zum Teich oder Planschbecken befüllen geeignet ist. Gesundheitsrisiken durch verschmutztes Grundwasser könnten so vermieden werden, heißt es vom Verein. In den vergangenen Jahren habe man eine Zunahme von coliformen Keimen im Brunnenwasser festgestellt. Diese gelangten bei Starkregenfällen häufig durch undichte Deckel oder Brunnenschächte ins Wasser.

Am Info-Stand erfahren Brunnenbesitzer auch, wie wichtig die Versickerung von Regenwasser im Garten ist, um das Absinken des Grundwasserspiegels zu verhindern. Das Team des Vereins hat Flyer dabei, um über den nachhaltigen Umgang mit Wasser zu informieren. „Niederschlag, der in regenreichen Monaten versickert, füllt die Grundwasserspeicher wieder auf. Es wird Wasser für trockene Monate gespeichert“, so Bareiß-Gülzow.

(biro)