"Einen ersten Eindruck habe ich mir bereits verschaffen können", berichtet Bolz. Der sei durchweg positiv ausgefallen. "Ich bin freundlich aufgenommen worden. Und ich habe gemerkt, dass viele Patienten das Gespräch suchen. Mir wird hier bestimmt nicht langweilig."

Die 43-jährige Gemeindereferntin wurde in Mönchengladbach geboren und studierte katholische Religionspädagogik. Ihre praktische Ausbildung absolvierte sie beim Bistum Aachen, dem sie auch heute noch unterstellt ist. Anschließend war sie in Krefeld und Mönchengladbach im Einsatz.

Im Süchtelner Irmgardiskrankenhaus sammelte sie reichhaltige Erfahrung als Seelsorgerin. "Das Haus ist allein von der Größe mit Kempen zu vergleichen. Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum ich in die Thomasstadt versetzt worden bin, als hier eine Stelle frei wurde", mutmaßt Bolz.

Sie übernimmt das Amt von Hans Jürgen Paulus, der Pater Franz Faes nachfolgte. "Pater Franz ist in Rente, steht aber für priesterliche Dienste zur Verfügung und wohnt im Schwesternheim", erlärt Bolz, die selbst in Süchteln lebt. "Dieser räumliche Abstand tut gut, um nach der Arbeit abschalten können."

Besonders wichtig ist ihr die Zusammenarbeit mit den Kempener Gemeinden. "Wenn Patienten entlassen werden, ist nicht immer auch automatisch der Bedarf nach Seelsorge erfüllt", so Bolz.

Manchmal seien Hausbesuche nach der Krankenhaus-Zeit notwendig. "Auch wenn Patienten versterben ist es für die Angehörigen wichtig, einen Ansprechpartner zu haben, der ihnen auch bei Fragen zur Beerdigung helfen kann." Außerdem wolle sie sich mit den Besucherdiensten der Pfarren austauschen. Sylvia Bolz ist zu erreichen unter Tel. 02152/142 330.