Kempen: Thomas-Buch schlägt neues Kapitel auf

Der Inhaber Herbert Hümmeler sucht einen Nachfolger für den Literaturbetrieb gegenüber der Burg.

Kempen. Die Thomas-Buchhandlung ist dicht. Nach zwölf Jahren hat der Buchhändler Roland Simons das Geschäft an der Burgstraße30/Ecke Thomasstraße aufgegeben. "Wir sind in guten Verhandlungen, dass der Literaturbetrieb bereits in Kürze wieder aufgenommen wird", sagte gestern Inhaber Herbert Hümmeler auf WZ-Nachfrage.

Der 71-Jährige, Inhaber des Thomas-Verlags, hat das Geschäft gegenüber der Burg 1971 mit seiner Frau Uta übernommen und in einem Vierteljahrhundert zur führenden Buchhandlung der Stadt ausgebaut, bevor man 1996 an Simons übergab.

Die vergangenen zwei, drei Jahre kriselte es allerdings zunehmend in der Thomas-Schmökerstube, immer mehr Personal musste gehen, zuletzte führte Simons den großen Laden mit seiner Frau allein. Weil die Buchhandlung tageweise auch immer mal ohne Grund geschlossen war, brodelte die Gerüchteküche schon länger, dass das Kapitel Simons absehbar zu Ende geht. Der 46-Jährige hatte zuvor in Kleve eine kleine Buchhandlung geführt und war mit guten Referenzen in die Thomasstadt gekommen.

Jetzt geht der Blick wieder nach vorne, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind gestellt. "Bevor ein neuer Betreiber eröffnet, wird renoviert, erweitert und modernisiert", sagt Herbert Hümmeler. Die Verkaufsfläche- schon jetzt mit 175 Quadratmetern auf zwei Etagen üppig- wird dadurch auf rund 200 Quadratmetern erweitert. Will sagen: Der neue Betreiber kann aus dem Vollen schöpfen und die Thomas-Buchhandlung wieder zum Zentrum des Kempener Literaturlebens machen.

Weil es sich beim Standort gegenüber der Burg für den kompletten Kempener Altstadt-Einzelhandel um einen wichtigen Brückenpfeiler in die City handelt, hat Herbert Hümmeler schon das Gespräch mit der Stadt gesucht- Stichwort neues City-Management. Auch im Rathaus ist man guter Dinge, dass es bald weitergeht im Traditionshaus Burgstraße 30.