Kempen: Trommeln für die Kinder
280 Menschen machen Krach für mehr Rechte für die Jüngsten – und feiern an der Burg.
Kempen. Ein roter Punkt auf der Nase nach dem anderen. Am Ende waren es über 280 Kinder und Erwachsene, die sich mit allem, worauf es sich trommeln lässt, am Kempener Weltkindertag für die Rechte der Kinder stark und vor allem quer durch die ganze Stadt bemerkbar machten. Diese Rechte sind schon längst in einer UN-Charta verbrieft, aber am Weltkindertag trommelten wie in Kempen ganz viele Menschen dafür, dies auch ins Deutsche Grundgesetz aufzunehmen.
Dank der Mitglieder vom Trommler-Corps Blau-Weiß stimmte auch der Takt beim Zug durch die Stadt vom Buttermarkt zur Burg. Ausgesprochen zufrieden zeigte sich dann auch der Vorstand des Kinderschutzbundes. Auch wenn es nicht die erhofften 500 Kinder waren, die sich der Ortsverein gewünscht hatte.
"Aber angesichts der vielen anderen Aktivitäten in Kempen an diesem Wochenende ist die große Zahl schon toll", sagte Organisator Uli Nieting. Barbara Helbig-Lommetz, zweite Vorsitzende des Kinderschutzbundes, war beigeistert: "Das ist ein so schönes Bild."
Und pünktlich um 12.45 Uhr hieß es noch einmal laut trommeln und stampfen für die Rechte der Kinder. Woran sich im Übrigen von Kindern bis zu Großeltern alle beteiligten. Danach hieß es aber vor allem viel Spiel und viel Spaß für Klein und Groß.
Vereine, Parteien, Rotes Kreuz, Malteser, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Kindertagesstätten und viele mehr hatten sich einiges einfallen lassen, um einen rundherum schönen Tag für die Kinder zu gestalten. Ein Parcours mit Bobbycar oder Rasentreckerfahren, viel Musik und Theater auf der Bühne, eigene Zirkuskünste ausprobieren, es gab wohl für jeden etwas. Sandspiele, Dosenwerfen, sogar eigene Musikinstrumente konnten die Kinder basteln.
Beim Umweltreferenten der Stadt, Heinz Puster, und der Polizei wurde die Verkehrssicherheit der Fahrradfahrer auf die Probe gestellt. Außerdem gab es von süß bis deftig alles für einen vollen Magen. Dazu noch das Glück mit dem Wetter - kein Wunder, dass alle um die Wette mit der Sonne strahlten.
Das Bühnenprogramm war ein Programm von Kindern für Kinder: Trommlerklasse der Martin-Schule, die tanzenden "Kleine Flöhe" der Shadows, das Fanfaren und Majoretten Korps sowie die Stadtgarde Kempen, Bläserklassen der Erich Kästner Realschule und Theater von Schülern des Thomaeum.