"Das schnellste Straßenrennens Deutschschlands“ Kempener Radsportfamilie trifft sich rund um die Burg

Am 4. Oktober gibt es die 57. Auflage des Rennklassikers. Es geht unter anderem um den WZ-Pokal.

"Das schnellste Straßenrennens Deutschschlands“: Kempener Radsportfamilie trifft sich rund um die Burg
Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. Im Vorfeld des Radrennens „Rund um die Burg“ sei an dieser Stelle ein Wortspiel erlaubt: Bei der Organisation greift ein Rad ins andere. „Kempen wird einmal im Jahr zu einer Radsportfamilie. Viele Vereine, Sponsoren und sonstige Institutionen helfen mit. Das ist einfach toll“, sagte Anne Claaßen, Vorsitzende des ausrichtenden Radsportclubs (RSC) Kempen, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Am Sonntag, 4. Oktober, steht die 57. Auflage des „schnellsten Straßenrennens Deutschschlands“ an.

Vertreter von RSC Kempen, Stadt, Verkehrsverein, Polizei und verschiedenen Sponsoren rührten am Donnerstag die Werbetrommel für das Radrennen.

Vertreter von RSC Kempen, Stadt, Verkehrsverein, Polizei und verschiedenen Sponsoren rührten am Donnerstag die Werbetrommel für das Radrennen.

Foto: Lübke

Von den Kindern bis zu den Senioren treten voraussichtlich wieder mehr als 450 Radler auf dem 2,1 Kilometer langen Altstadtring in die Pedale. Rennleiter Ulli Deden ist mit den bisherigen Anmeldezahlen zufrieden: „Bis jetzt sind es 315 Starter. Zu diesem Zeitpunkt lagen wir letztes Jahr noch unter 300.“ Nachschub kann das Teilnehmerfeld aber noch im Frauenrennen (14 Meldungen) und bei den U 19-Junioren (11) gebrauchen. „Da setze ich aber auf Starter aus Holland. Die melden sich erfahrungsgemäß erst am Renntag an“, so Deden.

Traditionell die meisten Starter hat das C-Klasse-Rennen. Derzeit liegen 97 Anmeldungen vor. Ebenso eine Tradition ist, dass auf den Sieger der Albert-Schöndorf-Pokal der Westdeutschen Zeitung wartet. Der Pokal ist nach dem inzwischen verstorbenen stellvertretenden WZ-Chefredakteur Albert Schöndorf benannt, der sich für den Radsport stark gemacht hat. Großes Interesse am Sieg dürften die Sportler des Teams „Squadra Ciclismo Colonia“ haben. „Die Kölner sind mit elf Mann dabei. Teamarbeit erhöht die Siegchancen“, so Deden. Schon 2012 ging der Sieg in die Domstadt: Damals gewann Christoph Kirszniak.

Eine Änderung haben die Organisatoren für das Kinderrennen vorgesehen. „Es ist jetzt ausschließlich ein Fette-Reifen-Rennen“, sagt der Sportliche Leiter. Heißt: Kinder mit Rennrädern dürfen nicht mitfahren. Es gehe ausschließlich um den Spaß. „Vom Puky-Rad bis zum Mountainbike ist alles willkommen“, ergänzt Ulli Deden.

Ein starkes Feld erwartet der RSC beim Hauptrennen der Elite. Vorjahressieger Timm Rüger (RV Blitz Spich) will seinen Titel verteidigen. „Das wird aber nicht einfach“, prophezeit Deden. Ein großer Konkurrent sei Jan Tschernoster. Das Mitglied des Teams Rose NRW hat jüngst die Oderrundfahrt über fünf Etappen gewonnen. „Mit gerade mal 18 Jahren gehört er schon zu den herausragenden Amateurfahrern“, sagt Deden.

Einen prominenten Namen werden die Besucher auch im Teilnehmerfeld der Elite entdecken. „Ich freue mich auf Sven Thurau“, sagt der Rennleiter. Der Sohn von Radsportlegende Didi Thurau geht für den VfR Büttgen an den Start.

Dann ist ja alles angerichtet für das Kempener Radspektakel. Nur einen Wunsch hat Anne Claaßen noch: „Das Wetter muss passen. Dafür habe ich schon eine Kerze angezündet.“