Grefrath Knusperhäuschen als Hotel

Eine Back-Aktion der Grefrather Landfrauen begeisterte einige Kinder in der Dorenburg.

Foto: Kurt Lübke

Grefrath. „Knusper, knusper, Knäuschen, wer knuspert an mein’ Häuschen?“ Wohl jedes Kind kennt das Zitat aus dem beliebten Märchen der Gebrüder Grimm. Auch die Grefrather Landfrauen um die erste Vorsitzende Maria Hausmanns kennen „Hänsel und Gretel“ und haben einen Teil des Märchens in das Niederrheinische Freilichtmuseum geholt. Am dritten Adventswochenende hatten Kinder die Möglichkeit, ihre eigenen Knusperhäuschen zu bauen. Mit Geduld und Fingerspitzen-Gefühl entstanden viele leckere Kunstwerke.

Da der Bau eines echten Lebkuchenhauses sehr lange dauert, hatten sich die Landfrauen für eine schnellere und kindgerechte Variante entschieden. Mit Butterkeksen, klebrigem Zuckerguss und bunten Naschereien wie Schokolinsen und Gummibärchen konnten sich die kleinen Museumsbesucher austoben. Naschen war dabei erlaubt.

„Ich will eine Kirche bauen“, war sich Moritz (9) gleich zu Beginn der Aktion sicher. „Am liebsten mit einem schönen, hohen Turm.“ Auch sein Sitznachbar Justin hatte große Pläne. „Ich will mehrere Stockwerke bauen. Vielleicht ein großes Hotel“, sagte der Neunjährige mit viel Eifer in der Stimme.

Mit Zuckerwerk und Keksen ausgestattet, tüftelten die Kinder an ihren Knusper-Häusern. Dabei war Geduld gefragt, denn solange der Guss nicht getrocknet ist, können die Häuschen einstürzen. Aus diesem Grund wurde das Haus von Marie (4), bei dem ihre Oma mithalf, durch weitere Kekse gestützt.

Aber auch kleine Unfälle blieben nicht aus. „Eins von meinen Häusern ist eingestürzt“, erzählt Antonia (10). Aber dafür war schnell eine Lösung gefunden. „Ich habe deshalb einen Garten mit Teich in die Lücke dazwischen gebaut.“ An den grünen Schokolinsen war die Wiese erkennbar, den Teich gestaltete Antonia mit blauer Lebensmittel-Farbe. Auch die Kirche von Moritz blieb nicht auf Anhieb stehen, doch nach kleinen Reparatur-Arbeiten entstand ein leckeres Gotteshaus.

„Da kommen die Künstler und Architekten zum Vorschein“, sagt Maria Hausmanns. Tatsächlich glich am Ende kein Haus dem Anderen und keines sah aus wie die Vorlage, welche die Landfrauen mitgebracht hatten.