Musical-Aufführung Komische und bunte Reise durch die Musikgeschichte

Kinder- und Jugendchor der Gemeinde St. Mariae Geburt bringt ein Musical auf die Bühne.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. „Der Frauenchor muss ständig Power geben.“ Ralph Hövel ist in seinem Element. Der Leiter des Kinder- und Jugendchores der katholischen Kirchengemeinde St. Mariae Geburt Kempen versucht gerade, gemeinsam mit Techniker Jonas Duffhauß für den richtigen Ton zu sorgen.

In der Aula des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums (LvD) ist gerade Probe für das Musical „Canto und das Geheimnis des Tritonus“, das sein Chor am kommenden Wochenende aufführen wird (siehe Kasten). Und das mit dem Ton ist gar nicht so einfach. Denn es müssen beispielsweise zehn Mikrofone für die Hauptdarsteller so aufeinander abgestimmt werden, dass die Lautstärke später bei allen gleich ist.

Aber das ist natürlich nur ein kleiner Teil der Arbeit, die für Hövel und sein Team schon in den Herbstferien mit den ersten Planungen begonnen hat. Mit dabei ist auch Hövels Tochter Katharina. Die 18-Jährige hat die Aufführung nicht nur mit geplant, sie tritt auch darin auf.

„Ich habe in dem Musical schon vor zehn Jahren mitgespielt“, erinnert sie sich. Katharina hat in den Osterferien auch dabei geholfen, das Bühnenbild zu entwickeln. „Außerdem haben wird das Stück so umgeschrieben, dass es in die heutige Zeit passt“, sagt ihre Kollegin Jana Gischler (18).

Im Mittelpunkt der Aufführung steht Canto, Sänger einer Schülerband, der während des Auftritts von der Bühne verschwindet. Seine Freunde machen sich auf die abenteuerliche Suche nach ihm, finden ihn schließlich in einem fremden Land und befreien ihn aus der Hand des bösen Zauberers Tritonus.

„Es ist ein Stück für die ganze Familie, eine Reise in die Musikgeschichte — bunt, komisch und fantasievoll“, schwärmen Katharina und Jana von „ihrem“ Musical. Insgesamt stehen bei den Aufführungen rund 30 Kinder und Jugendliche auf der Bühne. Darunter sind auch einige aus der Kempener Kindertagesstätte Christ König. Für sie findet die Chorarbeit im Rahmen eines Vorschulprojektes statt.

Für Ralph Hövel ist die Probearbeit zwar keine Routine, aber doch oft geübt. „Für mich ist es die 15. Aufführung mit dem Kinder- und Jugendchor“, sagt er. Zur Freude der Teilnehmer trägt sicherlich auch das Dankeschön bei, das es für sie gibt. „Wir fahren einmal im Jahr mit allen in die Jugendburg Gemen in der Nähe von Borken“, sagt Hövel.