Gymnasium Thomaeum in Kempen überzeugt künstlerisch Wenn Hörsturz Kunst ist

Kempen · (tre) „Bitte nicht füttern“ – das Schild an dem lebensgroßen grünen Dinosaurier mit seinem furchterregendem Gebiss, der in der Fackel-AG von Jürgen Hemkemeyer entstanden ist und zu St. Martin durch die Straßen getragen wurde, löst so manches Schmunzeln bei den Besuchern aus.

Musik spielte eine große Rolle bei der Nacht der Kultur am Thomaeum in Kempen.

Foto: Norbert Prümen

Wer durch den Flurbereich der Naturwissenschaftlichen Räume des Thomaeums geht, der kommt an dem Urzeit-Giganten nicht vorbei. Und Besucher kommen reichlich, denn hier lockt nicht nur eine der insgesamt drei Aktionsbühnen mit viel Musik. Der Weg dorthin ist mit jeder Menge weiterer Kunst gepflastert. Es handelt sich in diesem Fall um handgefertigte Handpuppen, von denen eine jede einzelne auf einem eigenen weißen Podest steht und so die Blicke auf sich zieht.

Im Thomaeum hat die „Nacht der Kultur“ Einzug gehalten. Zum nunmehr dritten Mal geht das Event an den Start, bei dem die Schüler des Gymnasiums zeigen, was über das Schuljahr in den Bereichen bildende Kunst, Musik und Literatur an besonderen Leistungen entstanden ist. „Die Literatur haben wir in diesem Jahr zum ersten Mal dabei und auch das Angebot Tanz ist neu“, macht Schulleiterin Agnes Regh bei der Begrüßung auf die zusätzlichen Elemente aufmerksam, bevor ein Blumenstrauß an Hemkemeyer geht, der die künstlerische Leitung der „Nacht der Kultur“ innehat. Die Stellwände und Stelen im PZ, wo die bildende Kunst in Form von Bildern, Skizzen, Collagen, 3D-Werken und Skulpturen präsentiert wird, sind von Besuchern dicht umlagert. Die lebensecht wirkende angebissene Schokoladentafel gibt sich ein Stelldichein mit Porträts, die so detailgetreu erscheinen, dass man sich als Besucher von den Augen verfolgt fühlt.

Ein Stückchen weiter kreisen die Planeten um die Erde und ein schwarzer Drache fliegt durch ein Wolkenmeer. Immer wieder gehen die Blicke auch zur Empore des PZ. Dort sind weitere der großrahmigen Fackelwerke sowie ein lebensgroßer Basketballspieler zu sehen. Begleitet von „Smoke on the water“, gespielt von der neu gegründeten Band „Hörsturz“ unter Leitung von Georg Arnold, geht der Abend nach der offiziellen Begrüßung im PZ los. Klavier- und Celloklänge bestimmen die Musik im Pausentrakt derweil auf der Außenbühne unter der Pausenhalle die Kreismusikschule zeigt, was sie musikalisch alles bietet. Einen kleinen Vorgeschmack auf den Sommernachtstraum, den der Literaturkurs in Kürze aufführen wird, gibt es ebenso. Gleich einen ganzen Raum füllt Annika Schmitz. Sie hat Kunst als fünftes Abifach genommen und zeigt ihre herausragenden Arbeiten. Lesungen und Kalligrafie runden den Abend ab, der von allen Seiten viel Lob bekommt.